Grillmaster Flash rockt in Bremen-Nord

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Volles Haus im Kito Vegesack Foto: Waalkes

Ein Heimatabend auf die völlig andere Art: Grillmaster Flash hinterließ im fast ausverkauften Kito in Vegesack ein begeistertes Publikum.


„Endlich mal Kulturprogramm im Kito“, rief der gebürtige Blumenthaler den Zuschauern im alten Packhaus an der Alten Hafenstraße entgegen, als er die Bühne betrat.

Für das richtige Ambiente hat Grillmaster Flash höchst persönlich gesorgt: Bierdosen am künstlichen Tannenbaum, ein nervenraubendes Plastik-Klavier und ein Kaminfeuer, das von einem Röhrenfernseher abgespielt wurde – stilecht von Anfang bis Ende.

„Will noch jemand ins Pinökel?“

 

Sogar ein Outfit-Wechsel machte
„Grilli“ keine Mühen. Foto: Waalkes

Zwischen dem 32-Jährigen, der immer wieder aus seiner Kindheit in Bremen-Nord erzählt, und dem Publikum besteht an diesem Abend sofort eine Verbindung. So geht der Musiker immer wieder auf Zwischenrufe ein oder erkennt bekannte Gesichter unter den Zuschauern und plaudert gekonnt aus dem Nähkästchen. Besonders viel Zuspruch erhielt er allerdings für diesen Vorschlag: „Was machen wir eigentlich nach dem Konzert? Will noch jemand mit ins Pinökel?“

Grillmaster Flash bewegt sich zwischen Stand-Up-Comedian und Musiker. Bei seinen kurzen Geschichten geht es selten um andere, oft um ihn selbst und sein Leben. Ähnlich ist es bei seinen Songs, wo es nicht selten um die großen Themen wie „Verlieren“ und „Anders sein“ geht – aber nie ohne die Botschaft, dass das eigentlich gar nicht so schlimm ist. Das macht ihn sehr sympathisch und greifbar.

Seine Jugendliebe hieß „Gina“

Neben den Hits „(Ich war nie) Rock‘n‘Roll“, „Bud Spencers Bart“ und „Andere Leude My Ass“ konnten sich die Fans auch über den Klassiker „Der Dancende Gärtner“ oder eine inhaltliche Fortsetzung von „Cowboyman“ freuen.

Zum Schluss – nach knapp drei Stunden Spielzeit – setzte „Grilli“ schließlich zu einem besonderen Medley an: Es war seiner Jugendliebe gewidmet – eine bekannte ehemalige Erotikdarstellerin mit dem Vornamen Gina. Diese Passage war vielleicht nicht ganz jugendfrei, aber der krönende Abschluss eines schreiend komischen und musikalisch anspruchsvollen Abends.

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