Oberneuland: Gastronomie eines ganzen Stadtteils im Umbruch

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Die Hodenberger Diele ist dicht (Foto: av)

„Meyer am Boom“, die Traditionkneipe in
Oberneuland, ist seit Ende 2014 dicht, die Hodenberger Diele, das Ausflugslokal am Deich, schon länger. Und jetzt hat auch noch die Gaststätte „Zum Alten Krug“ geschlossen  – allerdings nur wegen Umbaus.

„Telefon: keins“ – das stand lange auf den originell gestalteten Streichholzbriefchen, mit denen Peter Pöhler für „Meyer am Boom“ warb. Ein Anschluss ist jetzt auch nicht mehr nötig. Das Traditionslokal ist geschlossen.

Die Bezeichnung „Meyer am Boom“ rührt von einem Schlagbaum her, der früher die Einfahrt in die Hodenberger Straße versperrte. Um 1710 wurde dort eine Gaststätte gegründet, Ende 2014 das letzte Bier  ausgeschenkt. In den Jahren dazwischen haben in der alten Schankstube sowohl die Bauern aus der Umgebung, als auch Werderspieler sowie Prominente aus Politik und Wirtschaft das Glas erhoben.

Künftig werden an gleicher Stelle nur noch Peter Pöhler und seine Frau Elke Greupner anstoßen. Sie wollen das reetgedeckte Fachwerkhaus, das immer in Familienbesitz war, umbauen und dort einziehen. Damit endet eine über 300-jährige Ära.

Noch kein neuer Pächter gefunden

Dicht ist seit Monaten auch die Hodenberger Diele, das Ausflugslokal am Deich. Karen und Lüder Haltermann haben bislang noch keinen neuen Pächter gefunden. Und jetzt Nummer drei: Seit Kurzem stehen Interessierte auch am Lokal „Zum alten Krug“ (Rockwinkeler Landstraße) vor verschlossener Tür. Diese wird sich allerdings im Spätherbst wieder öffnen, und zwar zu umfassend saniert und modernisierten Räumlichkeiten.

Das Lokal „Zum alten Krug“ (Foto: Schlie)

„Wir haben bereits das gesamte Lokal geräumt“, sagt Jens Rosenbrock, Schwiegersohn der Eigentümer. In diesen Tagen sollen Mitarbeiter jener Firmen anrücken, die das Haus komplett zurück- und umbauen. „Was früher der alte Kuhstall war, wird ein neuer Sanitärtrakt. Derer wird es künftig zwei geben, was Gästen des Sommergartens zugute kommt“, sagt er. Und weiter: Der künftige Gastraum kann in zwei Bereiche geteilt werden, sodass sich Gesellschaften nicht in die Quere kommen.

Die Küche wird größer und modernsten Anforderungen entsprechen. Und im Obergeschoss richten wir Appartements für Kurzzeitmieter ein.“ Mit der Fertigstellung rechnet er zum Spätherbst. Ein neuer Pächter ist schon gefunden. Er wird das Haus unter dem bisherigen Namen „Zum alten Krug“ führen. Somit gibt es zumindest an dieser Stelle nur vorübergehend weniger „Lokalkolorit“ im „Dorf“.

Betreiberwechsel auch andernorts im Stadtteil

Andernorts hat sich ebenfalls ein Betreiberwechsel vollzugen – allerdings ohne lange Schließzeiten. Das „Olive“, Restaurant des Golf Club Oberneuland, wird Kollscheer‘s im Golfpark und wenige Meter weiter hat Doreen Eisner die Leitung von „Saison – das Restaurant im Bremer Hockey Club“ übernommen.

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