Kommentar: Geduldsfaden gerissen

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Sicher: Strom ist Bremens kleinster und bevölkerungsschwächster Ortsteil. Doch das kann nicht bedeuten, dass die Stadt mit den Einwohnern „hinter dem GVZ“ nach Gutsherrenart verfährt. Seit Jahrzehnten hoffen die Stromer auf eine Entlastung der viel zu stark befahrenen Stromer Landstraße. Verkehre aus dem GVZ, aus der Wesermarsch und aus Richtung Delmenhorst fließen täglich über eine Straße, die niemals für diese Massen an Lastwagen und Pkw ausgelegt war. Die von der B212n erhoffte Entlastung, kann man ohne Anschluss an Delmenhorst getrost vergessen.

Ob tatsächlich eine Entlastungsstraße – vom klammen Bremen finanziert – parallel zur B212n gebaut werden wird, ist ernsthaft zu bezweifeln. Kein Wunder, dass vielen Stromern mittlerweile der Geduldsfaden gerissen ist. Auch bei der Unterbringung von unbegleiteten, minderjährigen Flüchtlingen hat sich Bremen erneut von seiner schlechtesten Seite gezeigt. Seit Monaten rumort es rund um das Hotel Luley und seine jungen Gäste.
Informationen aus dem Sozialressort flossen auch nach größeren Protesten bestenfalls schleppend. Verunsicherung und Ängste der Bürger werden billigend in Kauf genommen.

Das muss sich ändern, schließlich haben die Stromer mehrfach und lautstark betont, dass sie nicht grundsätzlich gegen die Unterbringung von Flüchtlingen sind. Sie wollen aber an den zugehörigen Prozessen beteiligt werden – wie alle anderen Orts- Stadtteile auch.

Weitere Infos gibt es hier.

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