Umstrittene Straßenbahnverbindung hat Befürworter

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Unter dem Motto „Pro Querspange“ trafen sich die
Befürworter der geplanten  Straßenbahnverbindung

Anja Walecki, Sprecherin der Vahrer Grünen, und Beiratssprecher Bernd Siegel (SPD) sind Befürworter der umstrittene Querspange Ost. Die geplante Straßenbahnverbindung soll zwischen Bennigsenstraße und Julius-Brecht-Allee entstehen.


„Es kommen immer nur Gegner zu Wort. Das ärgert mich. Für die Vahr ist die geplante Straßenbahnverbindung zwischen Bennigsenstraße und Julilus-Brecht-Allee gut“, sagt Walecki.

Gemeinsam mit einigen Befürwortern,  unter anderem dem verkehrspolitischen Sprecher der Bürgerschaftsfraktion der Grünen, Ralph Saxe und dem stellvertretenden Beiratssprecher Hemelingens, Ralf Bohr (Grüne), traf sie sich unter dem Motto „Pro Querspange“ zu einem positiven Austausch.

Vor zwei Jahren, als die Planung einer Straßenbahnverbindung von Hastedt in die Vahr im Rahmen des Beteiligungsverfahrens zum Verkehrsentwicklungsplan bekannt wurde, hatte der Beirat Vahr das Projekt in einem einstimmigen Beschluss befürwortet. „Menschen können zukünftig mit der Bahn direkt ins Viertel und die Innenstadt.

Mit der Bahn ins Theater. Das ist Umweltschutz pur“, so Walecki.  Wenn man die soziale Spaltung in Bremen abschaffen wolle, müsse man attraktive Verbindungen schaffen, um Angebote anderer Stadtteile nutzen zu können. „Dann können zukünftig auch mehr Menschen die Angebote in der Vahr nutzen, wie beispielsweise die Berliner Freiheit oder das Bürgerzentrum“, so die grüne Beiratspolitikerin.

„Keine Verschlechterung für Hemelingen“

Bernd Siegel, Beiratssprecher
der Vahr (SPD) Foto: Kemp

Siegel ergänzt: „Die Verbindung ist sicherlich auch sehr vorteilhaft für die Bevölkerung in Blockdiek, im Schweizer Viertel und in Tenever. Für mich als Beiratssprecher ist allerdings auch wichtig, dass es zu keinen Verschlechterungen der ÖPNV-Situation im Stadtteil Hemelingen kommt. Ich bin dagegen, dass die Stadtteile Osterholz, Hemelingen und Vahr gegeneinander ausgespielt werden.“

Die Haltung begrüßte Ralf Bohr. Anders als „sein Beirat“ befürwortet er die Querspange. Der Hemelinger versicherte aber auch, dass es für Grüne selbstverständlich sei, baubedingte Belastungen der Anwohner – von denen es direkt an der geplanten Strecke nur relativ wenige gebe – und der Umwelt möglichst gering halten. So werde man genau darauf achten, dass alle versprochenen Ersatzbäume auch gepflanzt würden, und zwar möglichst unmittelbar an der Strecke, auf jeden Fall im Stadtteil.

Auch sei er mit einem Vertreter des Beirats Osterholz im intensiven Gespräch mit Landespolitik und Verwaltung, um die Nachteile, die Hemelingen durch den Wegfall der Linie 2 ab Hastedt entstünden, auszugleichen. Insbesondere forderte er einen beschleunigten Ausbau der Linie 3 über die Malerstraße. Bohr wird dabei auch vom Vahrer Beiratssprecher unterstützt. Und regt an: „Eine gemeinsame Beiratssitzung aller drei Beiräte wäre sicherlich sinnvoll.“

Saxe: „Strecke bietet wirtschaftliche Voerteile“

Den gesamtstädtischen Aspekt der neuen Verbindung  unterstützte Ralph Saxe. Die Strecke sei nicht nur von ökologischer Bedeutung, sondern für Bremen auch von wirtschaftlichem Vorteil. „Das Defizit der BSAG wird sich um jährlich 400.000 Euro reduzieren.“ Damit sei der Eigenanteil Bremens an den Baukosten in Höhe von zirka 3,1 Millionen Euro in acht Jahren amortisiert, danach spare Bremen Zuschüsse für den ÖPNV. Im Übrigen sei die Wirtschaftlichkeit vom Bund als Geber der Fördermittel in Höhe von rund 28 Millionen Euro intensiv geprüft worden. „Sonst gäbe es von da kein Geld“, ist Saxe überzeugt.

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