Entlastungsstraße in Strom gefordert

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Das Hotel Luley in Strom sollte als Unterkunft für Flüchtlinge dienen.   Foto: Hirsinger

Flüchtlinge, der Bau der B212n und der Erhalt der Infrastruktur: In Bremens kleinstem Stadtteil Strom werden in den kommenden vier Jahren wichtige Fragen für die Stadtteilpolitiker zu klären sein.


Sozial- und Christdemokraten sind sich einig: Strom muss seiner Verantwortung bei der Unterbringung von Flüchtlingen nachkommen. Die SPD ist sich sicher, dass aufgrund des nicht abreißenden Flüchtlingsstroms jede Unterbringungsmöglichkeit in Bremen benötigt wird. Auch das Hotel Luley.

„Wünschenswert für die Zukunft wäre allerdings eine verantwortungsvollere, allumfassende Betreuung der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge. Das sind wir den jungen Leuten ebenso schuldig, wie den Stromerinnen und Stromern“, so die SPD-Fraktion im Beirat.

„Unterbringungskonzept ist gescheitert“

Die CDU gibt zu bedenken: „Unsere dörfliche Struktur ist nicht in der Lage, sich allen Bremer Härtefallflüchtlingen anzunehmen.“ In Strom sei das „tatenlose Unterbringungskonzept“ der Sozialbehörde einfach gescheitert. „Landesweit sollten Jugendhilfeeinrichtungen geschaffen werden, die Fehlentwicklungen gezielt auffangen und Gewaltbereitschaft abbauen.“

Insbesondere der nicht geplante Anschluss der zukünftigen Bundesstraße 212n an Delmenhorst beschäftigt sowohl SPD als auch CDU. Die Sozialdemokraten bezeichnen die Entscheidung des Bundes, auf den Anschluss bei Sandhausen zu verzichten als „sehr bitter“ für Strom.

 Strom braucht eine Entlastungsstraße 

 

„Eine Chance, daran etwas zu ändern, sehen wir im Moment nicht. Wir werden unser Augenmerk auf die neuerlich ins Spiel gebrachte kommunale Entlastungsstraße lenken. Dazu liegen bereits zwei Varianten vor.“
Die Christdemokraten betonen: „Das primäre Interesse von Strom ist es, dass die Stromer Landstrasse, wie vor 30 Jahren versprochen, vom Verkehr entlastet wird. Wenn das nur über einen Anschluss der B212n an Delmenhorst zu erreichen ist, werden wir dafür kämpfen. Auf einer öffentlichen Beiratsversammlung am 26. Januar wurde vom Verkehrsressort die Idee einer kommunalen Entlastungsstrasse präsentiert. Leider hüllt sich das Ressort in dieser Angelegenheit seit Januar auch wieder in Schweigen.“

Bezüglich der Infrastruktur in Strom betont die CDU: „Natürlich wurde Strom lange Zeit von der Bremer Stadtpolitik vergessen. Dies möchten wir ändern. Angefangen mit der aufgezehrten Stromer Landstraße, die uns immer wieder Lärmtechnisch sehr belastet und die Herausnahme aus dem  LKW-Führungsnetz.“

Stromer Landstraße beidseitig bebauen

Die SPD setzt einen Schwerpunkt beim Wohnungsbau: „Uns sind durch den neuen Flächennutzungsplan Wohnbauflächen in erheblichem Ausmaß zu Gunsten von Ausgleichsmaßnahmen, unter anderem für die geplante B 212n, genommen worden. Wir stehen trotz alledem für eine Bebauung beidseitig der Stromer Landstraße, wo immer es möglich ist oder möglich gemacht werden muss, um ein lebendiger Ortsteil zu bleiben.“

Auch die Christdemokraten wollen sich für neue Wohnungen engagieren: „Wir wollen, dass in Strom auch zukünftig gebaut werden darf. Die Lückenbebauung ist dabei genauso wichtig wie ein dorfverträgliches Neubaugebiet.“

Für die Zukunft plädiert die SPD dafür die Grundschule, den Sportverein und die Freiwillige Feuerwehr zu bewahren und zu sträkern. Die CDU fordert einen Radweg durch Brockhuchting und eine Stärkung des Breitbandausbaus.

Hauke Hirsinger

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