Neustadt: Uneins über die A281

Von
Der Standort für die Gartenstadt ist Umstritten. Foto: hh

Willkommen wollen alle Fraktionen im Beirat Neustadt die Flüchtlinge auch weiterhin heißen. Beim Bau der A281 und der Gartenstadt Werdersee gehen die Meinungen der Fraktionen aber erheblich auseinander.

„Zügig“ soll der Bau des Abschnitts 2.2 der
A 281 nach dem Willen der Sozialdemokraten erfolgen. Darin ist man sich auch mit der CDU einig, die sich davon „eine spürbare Verbesserung der Wohn- und Lebenssituation von Anliegern“ verspricht. Die Grünen erklären zur B6n in Richtung Brinkum, dass sie, „wenn überhaupt“, „nur als Tunnel unter der Landebahn des Flughafens“ vorstellbar sei.

Das entspricht auch der Forderung der SPD nach einer „Tunnellösung“. Die Linke stellt das Autobahnprojekt vor Huckelriede grundsätzlich in Frage: „Es kann nicht sein, dass wegen gerade mal einer Minute Zeitgewinn, mehr Lärm und Dreck auf die Wohngebiete Obervielands zukommt.“ Außerdem mahnt sie an, dass Naherholungsgebiete mit Wiesen, Biotopen und Kleingartengebieten nicht durch den Ausbau der A 281 gefährdet werden dürfen.

In der Flüchtlingsfrage aktiv bleiben

Bezüglich der Flüchtlingsfrage erklären die Sozialdemokraten, dass es in der Vergangenheit gelungen sei, insbesondere unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge im Stadtteil zu integrieren. „Solange auch in Zukunft noch weitere jugendliche Flüchtlinge den Weg zu uns finden, bleiben wir aktiv, auch diesen den Zugang in unsere Gesellschaft zu ermöglichen.“

Die Linke fasst ihre Bemühungen für die Flüchtlinge unter den Stichworten „willkommen heißen“ und „ein würdevolles Zuhause“ bieten zusammen. Sie mahnt das Einhalten hygie­nischer Standards in der Erstaufnahmestelle an, fordert die „Abschaffung von Arbeitsverboten“ und Schulen mit Vorklassen für junge Flüchtlinge. Die Christdemokraten machen sich für „zügige, unbürokratische Lösungen“ stark, „um traumatisierten Flüchtlingen so schnell wie möglich wieder ein ansatzweise normales und vor allem sicheres Leben bieten zu können.“

Die Grünen befürworten eine „Willkommenskultur“ und wollen in der Neustadt „eine gute und belastbare Infrastruktur nachhaltig sicherstellen.“

Uneins über Gartenstadt 

Gleichzeitig setzen sich die Grünen für Transparenz bei der Innenentwicklung Bremens ein. Insbesondere bei der Gartenstadt Werdersee fordern sie, dass der neue Ortsteil „seinem Namen als Gartenstadt“ gerecht werden soll. Vor allem müssten dabei gute Anregungen aus der Bevölkerung übernommen werden.

Die Sozialdemokraten bezeichnen das Bauprojekt als „wichtigen Baustein für die Innenentwicklung von Wohnbauflächen in Bremen“ und betonen, dass dabei ein breites „Wohnungsangebot geschaffen“ werden soll, „das auch Wohnungen für Haushalte mit niedrigem und mittlerem Einkommen beinhaltet.“

Die CDU sieht das anders: „Die Gartenstadt ist in der Theorie vielleicht eine schöne Idee, aber an der Umsetzung hapert es. Die vorhandene Infrastruktur ist für solch ein überdimensioniertes Wohngebiet samt Kita und/oder Schule nicht ausgelegt.“ Außerdem mahnen die Christdemokraten an, dass es sich bei der zu bebauenden Fläche um „eine der letzten wenigen freien Flächen innerhalb der Stadt“ handele.

Die Linke erklärt: „Es muss nicht unbedingt am Werdersee gebaut werden. Andernorts gäbe es genügend Baulücken.“ Außerdem stehe zu befürchten, dass das neue Wohngebiet für starke Belästigungen während der Bauzeit sorgen und mehr Verkehr in die umliegenden Quartiere ziehen würde.

Schreibe einen Kommentar

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner