Werders Endspiel in Dortmund

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Im Hinspiel erzielte Werder-Stürmer Davie Selke
(r., im Kopfballduell mit Dortmunds Lukasz Pisczek)
die Führung für die Bremer. Foto: Nordphoto

Endspiel um den Einzug in die Europa League – Trotz jeder Menge liegen gelassener Punkte in den vergangenen Wochen kann Werder am letzten Spieltag der Bundesliga-Saison doch noch den heiß begehrten Platz sieben erreichen. Dafür muss am Sonnabend „nur“ ein Sieg im Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund her.

Seit Wochen quälen sich die Werder-Profis durch den Endspurt der Bundesliga-Saison. Mehr schlecht als recht, wenn man sich die Leistungen der meisten Partien anschaut.

„Wir waren kurz vor Weihnachten Tabellenletzter, wir kommen aus der Hölle“, so Zlatko Junuzovic über den Leistungsabfall, der Anfang März einsetzte. Die 3:5-Niederlage gegen den VfL Wolfsburg nach 3:2-Halbzeitführung markierte das Ende einer Serie von sechs ungeschlagenen Spielen (fünf Siege, ein Unentschieden), die die Grundlage für den frühzeitig erreichten Klassenerhalt werden sollte.

Punkte liegen gelassen

Seitdem konnte Werder aber nicht mehr solch guten Fußball zeigen, wie beispielsweise in der ersten Hälfte gegen Wolfsburg oder beim 3:2-Sieg gegen den FC Augs­burg. Auch die Ergebnisse fielen durchwachsen aus.

Zu viele Punkte wurden liegen gelassen. Die Remis gegen den 1. FC Köln (1:1), den 1. FSV Mainz (0:0) und Hannover 96 (1:1) sind gute Beispiele, genau wie die 2:3-Pleite in letzter Minute beim damaligen Tabellenletzten VfB Stuttgart.

Zlatko Junuzovic (r.): „Wir müssen
eine Geilheit auf das Spiel entwickeln.

Schwächelnde Mitbewerber

Besonders auswärts konnte die Truppe von Trainer Viktor Skripnik schon lange nicht mehr überzeugen. Der letzte Sieg auf fremden Platz datiert vom 7. März. Damals brachte ein Kunstschuss von Franco di Santo einen 1:0-Erfolg beim SC Freiburg.

Dass die Grün-Weißen am letzten Spieltag der aktuellen Bundesliga-Saison doch noch die Chance haben, mit einem Sieg bei der Borussia  am BVB vorbeizuziehen und die Spielzeit auf Platz sieben, der im Falle eines Erfolgs des VfL Wolfsburg im DFB-Pokal-Finale zur Europa-League-Qualifikation berechtigt,  zu beenden, liegt eher an der Schwäche der Mitbewerber.

Prödls letztes Spiel für Werder

Doch trotz der miesen Statistik fahren die Bremer durchaus mit Hoffnung nach Dortmund. „Wir haben da nichts zu verlieren, können aber alles gewinnen“, sagt Angreifer Franco di Santo, der seit vier Spielen auf einen Treffer wartet.

Abwehrchef Sebastian Prödl will sein letztes Spiel im Werder-Trikot mit einem Sieg krönen: „Im Fußball ist nichts unmöglich und wir haben in dieser Saison schon oft bewiesen, dass wir in der Lage sind, auswärts wichtige Punkte zu erkämpfen.“

Mittelfeldrenner Zlatko Junuzovic sieht die Siegchence bei 40 Prozent und fordert „Mut“ für das Endspiel: „Wir müssen mutig sein und eine Geilheit auf das Spiel entwickeln.“

Werder gewann das Hinspiel

Beim Saisonfinale muss Skripnik erneut auf Kapitän Clemens Fritz verzichten, der schon beim vergangenen Heimspiel gegen Mönchengladbach mit Wadenproblemen fehlte.

Ein gutes Omen für die Partie am Sonnabend gibt es aber auf jeden Fall: Die erwähnte Siegesserie startete Werder am 17. Spieltag. Der Gegner damals beim 2:1-Erfolg am 20. Dezember im Weserstadion war Borussia Dortmund.

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