In allen Farben gestochen: Bremer Tattoo-Show im Pier 2

Von
Tattoo-Artist Jodi aus Südkorea (Foto: Schlie)

Rund acht Millionen Deutsche tragen Tattoos. Der Körperschmuck ist beliebt wie nie – auch bei den Bremern. Hunderte kamen schon am Samstag zur Tattoo-Show ins Pier 2. Sonntag geht es weiter.

Ein finsterer Totenkopf auf dem Oberarm, zierliche Lilien umranken den Knöchel – Tattoos sieht man heutzutage häufig, egal ob an Mann oder Frau.

Und längst nicht nur Matrosen oder Punks sind tätowiert – ob Sachbearbeiter, Bankangestellte oder Sekretärin, das Tattoo zieht sich quer durch die Gesellschaft. Laut einer Studie befindet sich der größte Anteil mit etwas über 20 Prozent in der Altersgruppe von 25 bis 34 Jahren.

Nationale und internationale Tattoo-Artists sind seit gestern im Pier 2, stellen ihre Arbeit vor und verzieren auf Wunsch den Körper der Besucher. So auch Tätowierer Johannes Höft: Er ist mit einem Stand im Pier 2 vertreten und war gestern mit einem so genannten „Cover up“ für Marian Ulricht beschäftigt.

Das alte Tattoo wird einfach „übergestochen“

Der hatte sich 2006 für ein Tribal als sein erstes Tattoo entschieden und ist nun nicht mehr glücklich damit. Das alte Tattoo wird nun von Höft übergestochen. Und nicht nur das: Ulricht hat sich dazu entschieden, sich den ganzen Rücken tätowieren zu lassen. „Dafür werde ich so 80 bis 100 Stunden brauchen, aufgeteilt in mehrere Sessions“, schätzt der Bremer Tätowierer von „Animal Farm“.

Hunderte Besucher bestaunten Tattoos im Pier 2 (Foto: Schlie)

Die Tattoo-Show im Pier 2 ist auch heute noch von 12 bis 20 Uhr geöffnet. Neben den verschiedenen Ausstellern zu den Themen Tattoo, Piercing und Kleidung gibt es auch einige Showacts im Programm.

Auch „Magneto“, der sogar auf den Augäpfeln tätowiert ist, ist dabei. Gegen 18 Uhr wird heute die „Miss Tattoo Bremen 2015“ gekürt. Musiker Ski King tritt um 12.24 und 16 Uhr auf, um 15 Uhr gibt es eine Modenschau des Labels „Sapper Lot“. Fehlgriffe in Sachen Körperschmuck werden eher locker gesehen; so wird auch die größte Tattoo-Katastrophe gekürt.

Gut überlegen, was man sich „stechen“ lässt

Wer mit seinem Tattoo nicht mehr zufrieden ist, kann sich entweder auf der Messe für ein Cover up beraten lassen – oder sich beim Arzt mittels Laser des Körperschmucks entledigen. Rund zehn Prozent das tätowierten Deutschen wollen sich ihr Tattoo wieder entfernen lassen. Die Tattoo-Artists raten daher, sich gut zu überlegen, was man sich „stechen“ lässt.

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