Auszeichnung für Blutspender: Mehr als 100 Liter Blut gelassen

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Uwe Grimm (l.) aus Schwanewede
und Kai Hollack aus Lesum werden in
Berlin ausgezeichnet.

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) zeichnet am Wochenende beim 12. Internationalen Blutspendetag in Berlin 65 Blutspender für ihr Engagement aus. Gleich zwei von ihnen kommen aus der Region. Zusammengerechnet haben sie über 100 Liter Blut gespendet.

Dass sich Uwe Grimm aus Aschwarden und Kai Hollack aus Lesum die eher seltene Blutgruppe „0 Rh neg“ teilen, ist purer Zufall. Dass beide am Wochenende nach Berlin fahren, allerdings nicht. Dort will das Deutsche Rote Kreuz sie mit 63 anderen Menschen aus ganz Deutschland für ihre Verdienste um die Blutspende auszeichnen.

Uwe Grimm durfte erst mit 21 Jahren spenden

Und die lassen sich sehen: Kai Hollack ist seit seinem 18. Geburtstag Spender. „Als Jugendlicher war ich vorher schon oft mit meinen Eltern zur Blutspende gefahren“, sagt er. Knapp 30 Jahre später hat er sich selbst schon 91 Mal „anzapfen“ lassen. Rund 45 Liter Blut sind ihm dabei abgenommen worden. Uwe Grimm hätte auch gern schon mit 18 Jahren gespendet. „Damals durfte ich das aber noch nicht, weil man erst mit 21 volljährig war“, sagt der 66-Jährige.

Inzwischen hat er schon 143 Einträge in seinem Blutspenderausweis gesammelt und im Laufe der Jahre gut 70 Liter Blut gespendet. „Wenn man mal nicht spendet, merkt man das doch“, sagt Grimm. „Wenn der Körper nach einer Spende neues Blut produziert, ist das wie eine Erfrischung.“

Seit 20 Jahren für den DRK-Ortsverein Schwanewede aktiv

Grimm ist nicht nur regelmäßiger Blutspender, sondern auch seit 20 Jahren im Schwaneweder Ortsverein des DRK als Blutspendehelfer im Einsatz. Gemeinsam mit einem gut 20-köpfigen Team bereitet er bei rund zwölf Spenden in Schwanewede, Meyenburg, Neuenkirchen und Garlstedt die Räume vor und organisiert den obligatorischen Imbiss. Das Brötchenschmieren überlässt Grimm den Damen, aber beim Einkauf der Lebensmittel ist der 66-Jährige vorn dabei. Pro Spender bekommt der Ortsverein einen Pauschalbetrag vom DRK, für das er dann den Imbiss bei der nächsten Spende finanzieren muss. „Wir achten darauf, auf Vorrat einzukaufen, wenn Produkte im Angebot sind“, erklärt Grimm. Das Team ist nämlich immer bemüht, Spendern etwas Besonderes zu bieten. Am Jahresanfang gibt es auf dem Büfett dann zum Beispiel frischen Fisch aus Bremerhaven oder vor Weihnachten selbstgemachte Hühnersuppe.

Dass sich im Landkreis besonders viel Mühe gegeben wird, ist auch Kai Hollack aufgefallen, der je nach Termin mal in Bremen, mal im Umland spendet. „Man merkt schon einen Unterschied, der Imbiss ist in Niedersachsen etwas umfangreicher“, sagt er.

Anruf vom DRK hat Hollack einen Schreck eingejagt

Dass er in Berlin ausgezeichnet wird, hat Hollack im ersten Moment fast schon böse überrascht. Fällt die Untersuchung des gespendeten Bluts auffällig aus, meldet sich das DRK nämlich bei den Spendern und schlägt Alarm. „Ich dachte, die rufen deshalb an und hab einen Schreck gekriegt.“
Für beide Männer geht es am Samstag für drei Tage nach Berlin. Am Weltblutspendetag, der Sonntag ist, werden Grimm und Hollack im Schloss Charlottenburg von DRK-Päsident Dr. Rudolf Seiters ausgezeichnet. Ebenfalls mit dabei ist die Rotkreuz-Botschafterin Carmen Nebel.

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