Noch über 1.000 Lehrstellen sind in Bremen frei

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Ausbildung am Schweißgerät: Viele interessante
Lehrstellen sind noch frei (Foto: WR)

Schulabgänger, die einen Ausbildungsplatz suchen, haben jetzt gute Chancen. Denn in vielen Branchen gibt es noch freie Stellen – wenn die „Vorqualifizierung“ auch ausreicht. Im Hotel- und Gaststättengewerbe sind Bewerber etwa gefragt, ebenso als Berufskraftfahrer.


Ausbildungen für über 100 Berufe sind noch im Angebot in Bremen. Besonders im Hotel- und Gaststättengewerbe gibt es freie Ausbildungsplätze, wie Karlheinz Heidemeyer von der Handelskammer erklärt, ebenso bei den Einzelhandelskaufleuten. Auch gebe es freie Plätze im Gesundheitswesen und bei Berufskraftfahrern.

Die neu gegründete Jugendberufsagentur startet am Donnerstag eine große Vermittlungsaktion, die auch am Freitag läuft, und bei der Jugendliche, die keine Stelle gefunden haben, teilnehmen können. „Die Aussichten, noch in diesem Jahr mit einer Ausbildung beginnen zu können, sind ausgesprochen gut“, teilt die Agentur mit. „Aktuell sind noch über 1000 Ausbildungsplätze in mehr als 100 unterschiedlichen Berufen unbesetzt.“

Niemand soll „mit leeren Händen“ gehen

Wer also einen Platz sucht, der soll im Berufsinformationszentrum am Doventorsteinweg 44 vorbeikommen – und seine Bewerbungsunterlagen am Besten gleich mitbringen. Denn das Motto lautet: „Niemand soll die Veranstaltung mit leeren Händen verlassen.“ Mit jedem einzelnen ausbildungssuchenden Jugendlichen werde man „intensiv an einer Ausbildungsperspektive arbeiten“, heißt es, und wenn möglich auch gleich Vorschläge für die Vermittlung machen.

Allerdings sei die Vorqualifizierung der Jugendlichen auch nicht immer ausreichend, wie Heidemeyer anmerkt. Er rät übrigens davon ab, über die „Wertigkeit“ der einzelnen Ausbildungsbranchen zu diskutieren – die Jugendlichen müssten sehen, wofür sie sich interessieren und auf welche Stelle sie glauben zu passen.

Bewährungsprobe für die neue Einrichtung

Heidemeyer würde sich auch freuen, wenn junge Flüchtlinge in Bremen vermittelt werden könnten. Bei ihnen stehen aber oft noch die „Ausbildungsfähigkeit“ im Weg, besonders die Sprachkenntnisse, bevor sie anspruchsvolle Ausbildungen, wie etwa zum Mechatroniker machen können.

Die Veranstaltung am Donnerstag und Freitag ist für die Wirtschaftsbehörde eine Bewährungsprobe der neuen Einrichtung: „Es ist wichtig, dass die Jugendberufsagentur jetzt auch startet“, sagt Wirtschaftssenator Martin Günthner (SPD).

Jeder Jugendliche solle über seine „Ausbildungslaufbahn“ verfolgt werden, um mögliche Schwächen aufzufangen. „Die Jugendberufsagentur ist die entscheidende Schnittstelle zwischen den Unternehmen und den Jugendlichen.“ Die Vermittlungsaktion sei die erste große Aufgabe. „Jetzt müssen die Jugendlichen aber auch erfahren, dass es die Jugendberufsagentur gibt.“

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