Kommentar zur Situation des Klinikums Bremen-Mitte

Von
Annette Kemp,
Chefin vom Dienst,
Weser Report

Der Bau des Klinikums Mitte steht weiterhin für Pleiten, Pech und Pannen. Die Insolvenz der Firma Imtech passt in diese Reihe der außerordentlichen Schwierigkeiten, mit denen sich die Gesundheit Nord als Bauherrin – ohne Generalunternehmer und damit auch Risikoträger – herumschlagen muss.

Und die Kuh ist noch auf dem Eis. Bis Oktober werden die Arbeiten von Imtech-Subunternehmen zwar fortgeführt, was danach passiert, steht aber in den Sternen.

Bisher sollen erst rund acht des 25 Millionen Euro schweren Imtech-Auftrags abgearbeitet worden sein. Das Klinikum Mitte bleibt ein Fass ohne Boden. Die Fertigstellung verzögerte sich bereits um vier Jahre, wird nun für Ende 2018 angepeilt. Die Kosten explodierten, stiegen von 230 auf weit über 300 Millionen Euro.

Angesichts dieser Zahlen ist die Angst in den anderen kommunalen Geno-Krankenhäusern, für Mitte noch stärker bluten zu müssen, berechtigt. Der Ärger darüber ist mehr als verständlich. Bittere Erkenntnis: Anscheinend gibt es niemanden, der das ändern kann.

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