Kai Eggemann (links) und Michael Meyer-Coors mit ihrem Paddelfahrrad. Foto: Eggemann Kai Eggemann (links) und Michael Meyer-Coors mit ihrem Paddelfahrrad. Foto: Eggemann
Erfindungen

Ukrainische Mannschaft will Bremer Erfindung

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Kai Eggemann und Michael Meyer-Coors wollten ein Gerät, mit dem sie auch im Winter draußen paddeln können, fanden keines und bauten es selbst. Jetzt interessiert sich die ukrainische Nationalmannschaft dafür.

Die Idee zu ihrem Paddelfahrrad „Kaiak“ entstand im Winter. „Die Gewässer waren zugefroren und das Paddeln war schwierig. Da wir draußen trainieren wollten, haben wir nach einer Alternative zum Paddel­ergometer gesucht“, sagt Eggemann. Er ist begeisterter Kanufahrer. Ein geeignetes Outdoorgerät für den Winter  haben die beiden nicht gefunden. Deshalb beschlossen sie, selbst eines zu bauen. Seitdem das Paddelfahrrad fertig ist, machen sie damit die Straßen in Blockdiek unsicher. Geschwindigkeitsrekord waren bisher 30 Stundenkilometer.

 Studenten gewinnen Campusideen-Wettbewerb

„Wir haben das im Rahmen unserer Masterarbeit gemacht“, sagt Eggemann. Er studiert mit Meyer-Coors Produktionstechnik an der Universität Bremen. Jetzt wollen die beiden aus ihrer Erfindung ein Geschäft machen. „Wir haben uns für das BRUT-Programm der Uni Bremen beworben“, sagt Eggemann. Das Programm fördert junge Gründer beim Aufbau ihres Unternehmens.

Den von der Gründungsinitiative ausgeschriebenen Wettbewerb „Campusideen“ haben die beiden mit ihrem „Kaiak“ schon gewonnen. „Der Preis wird jedes Jahr von der Uni für Studenten aller Hochschulen im Land Bremen ausgeschrieben. Dieses Jahr haben uns die beiden Sportler mit ihrer Erfindung überzeugt“, sagt Ruge. Eggemann und Meyer-Coors gewannen den ersten Preis in der Kategorie Geschäftsideen. „Aus dem Wettbewerb sind schon Berühmtheiten hervorgegangen, wie etwa die Bremer Flugzeugbauer TobyRich“, sagt Ruge.

Youtube-Video bringt 200.000 Klicks

Der Erfolg kam für die Studenten mit der Veröffentlichung ihres Paddelfahrrades im Internet: „Wir haben ein Video auf Facebook hochgeladen. Das hatte innerhalb kürzester Zeit 200.000 Klicks“, sagt Eggemann. Die Wassersportwelt habe begeistert auf ihre Erfindung reagiert. „Jetzt hat uns sogar die ukrainische Kanu-Nationalmannschaft angerufen und will zehn bis zwölf unserer Paddelfahrräder kaufen“, sagt Eggemann.

Ideen, wie sie mit ihrem „Kaiak“ in die Serienproduktion gehen könnten, haben die beiden jungen Männer auch schon. „Wir haben da zwei Firmen, die das Paddelfahrrad für uns produzieren könnten, müssen aber nochmal genau schauen“, sagt Eggemann. Die Produktion sei recht aufwändig. Andere Sportler hätten schon einmal ähnliche Geräte bauen wollen, das aber nicht geschafft. Die Expertise von Eggemann und Meyer-Coors aus ihrem Studium mache es jedoch möglich. Ein fertiges Paddelfahrrad würde nach ersten Überlegungen Eggemanns ungefähr 4.000 Euro kosten.

Bald kann die „Kaiak“ die Welt erobern

Wenn alles gut geht, wäre es in einem halben bis dreiviertel Jahr so weit. Dann könnte die „Kaiak“ von Blockdiek aus die Straßen der Welt erobern.

Hier gibt es das Paddelfahrrad im Video aus dem Youtube-Kanal von Kai Eggemann:

 

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