Behörde plant Flüchtlingsunterkünfte auf der Bürgerweide

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So sehen die Zelte für Flüchtlinge in Horn aus (Foto: WR)

Der Winter naht und Bremen braucht Unterkunftsmöglichkeiten für Flüchtlinge. Jetzt arbeitet die Sozialbehörde an einem neuen Plan: Auf der Bürgerweide sollen Zelte oder Leichtbauhallen aufgestellt werden, wenn der Freimarkt vorbei ist. Doch auch für die Turnhallen gibt es neue Pläne.

Zelte oder Leichtbauhallen könnten nach dem Ende des Freimarktes als Notunterkünfte für Flüchtlinge dienen, und zwar auf der Bürgerweide. „Es gibt dazu erste Überlegungen und einen Grobentwurf von Immobilien Bremen“, sagt Sozialsenatorin Anja Stahmann (Grüne) am Donnerstag.

Allerdings gebe es auch noch erhebliche Hürden zu überwinden. So gastiere im Anschluss an den Freimarkt ein großer Zirkus. Außerdem sei die Bürgerweide als Hubschrauberlandeplatz für Notfall-Einsätze vorgesehen.

Sanitärcontainer könnten im Bayernzelt stehen

Dafür gibt es offenbar schon ein geeignetes Zelt: Geklärt sei, dass der Betreiber das Bayernzelt grundsätzlich zur Verfügung stellen und herrichten könne, so die Sozialbehörde. Dazu müssten unter anderem Sanitärcontainer aufgestellt werden, im Zelt könnten einzelne Kabinen abgeteilt werden.


Parallel dazu hat das Sozialressort nun sechs weitere Sporthallen als Notunterkünfte für Flüchtlinge im Auge. Gemeinsam mit dem Landessportbund und dem Bildungsressort habe man eine „einvernehmliche Rangfolge“ festgelegt. Geprüft werden danach – „in absteigender Reihenfolge“ – die Hallen  an den Oberschulen Sandwehen und Lerchenstraße, an der Marie-Curie-Schule, der Gesamtschule Ost und am Schulzentrum Alwin-Lonke-Straße sowie an der Grundschule Nordstraße.

Es gehe um die Reihenfolge der Turnhallen

„Es geht in diesem ersten Schritt nur um die Reihenfolge, in der wir die Hallen hinsichtlich ihrer Eignung prüfen“, betonte Anja Stahmann, Senatorin für Soziales, Jugend, Frauen, Integration und Sport. „Abhängig vom Ergebnis müssen wir dann entscheiden, ob und wenn ja, welche Hallen wir nutzen müssen.“Stahmann hatte bereits Anfang der Woche angekündigt, dass weitere Turnhallen geprüft werden sollen.

Bis zum Jahresende werden über 1.400 Plätze in festen Immobilien in Bremen bezugsbereit und zusätzlich gibt es 1.600 kurzfristig geplante Notplätze. Bis zum Jahresende erwartet die Sozialbehörde rund 3.000 bis 3.500 weitere Asylbewerber sowie rund 1.200 unbegleitete Minderjährige.

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