Überrascht vom „Magic Finger“ – Freimarkt im Praxistest

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Kollegin Sonja Nieman im „Kick Down“. Foto: Sieler

Wenige Stunden vor Eröffnung hat der Weser Report die Fahrgeschäfte getestet, die dieses Jahr erstmals auf dem Freimarkt vertreten sind. Erschwerte Bedingung: strömender Regen. Der Nervenkitzel ist bei einigen Attraktionen aber sicher. Das sind nicht immer die höchsten und schnellsten Fahrgeschäfte.

Der Moment, in dem sich der Bügel vor mir schließt, ist der Moment in dem ich begreife, dass es zum Aussteigen zu spät ist. Ich teste die Achterbahn „Teststrecke“ (4 Euro pro Fahrt). Die Fahrt startet mit zwei Loopings.

Der zweite wird so langsam angefahren, dass ich direkt in den Bügel falle und keinerlei Kontakt mehr zum Sitz habe. Die restliche Fahrt mit bis zu 60 Stundenkilometern macht zwar Spaß, treibt meinen Adrenalinspiegel aber nur moderat in die Höhe.

Klatschnass, aber gut unterhalten

Mit leichtem Schwindelgefühl geht es regennass in die Wildwasserbahn „Auf Manitus Spuren“ (3,50 Euro Kinder, 4,50 Euro Erwachsene) Die vierminütige Fahrt führt durch einen nebeldurchfluteten Bergwerksstollen, und danach, erst rückwärts, dann vorwärts, zwei Hügelchen runter. Spätestens jetzt ist mir der Regen egal geworden – ich bin klatschnass, fühle mich aber gut unterhalten.

„Spuk“ (4 und 5 Euro) heißt die nächste neue Attraktion. Die Kombination aus Geister- und Achterbahn beherbergt 14 Geister und Monster. Für jüngere Fahrgäste bietet die Bahn bestimmt den gewissen Gruselfaktor, doch erwachsene Besucher dürften von einem Herzinfarkt verschont bleiben.

In den Rückenlehnen stecken kleine Finger

Weitaus größere Panik verursachte bei mir der Freefall-Tower „Hangover“ (4 und 6 Euro). Aufgrund meiner unüberwindbaren Höhenangst ließ ich großzügig meiner Kollegin den Vortritt. Minutenlang verharrten die Sitze in 85 Metern Höhe. „Das Warten war am schlimmsten, auch wenn die Aussicht sogar bei schlechtem Wetter ganz schön war“, verriet sie mir hinterher.

Gemein: In den Rückenlehnen sind kleine Elemente verbaut, die der Betreiber mit Druck auf den „Magic Finger“, einem Knopf in der Steuerkabine, ausfahren kann. „Das Pieksen im Rücken verunsichert einen – und dann kommt der freie Fall“, so die Kollegin.

Finale: „Kick Down“ (3,50 Euro) – wieder konnte ich meine Begleiterin kaum zurückhalten. Obwohl der Karussellchef eine harmlose Fahrt versprach, sah sie danach etwas blass aus. Die drehenden Gondeln auf drehenden Scheiben hatten ihr ganz schön zugesetzt. Ihr Fazit: „Nicht nochmal.“

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