Gefährliche Islamisten unter besonderer Beobachtung

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Innensenator Ulrich Mäurer (Foto: WR)

Zu der Trauer und dem Entsetzen über die Pariser Terroranschläge kommt die Frage, wie die Sicherheitslage in Bremen ist. Die Maßnahmen werden hochgefahren, berichtet der Innensenator. Islamisten oder Personen, die Verbindungen zum IS haben, werden unter besondere Beobachtung gestellt.

„Es dominiert die Betroffenheit“, sagt Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) am Sonnabend dem Weser Report. Die Anschläge in Paris wiesen eine neue, brutale Qualität auf, was die Zahl der Opfer angehe. Wie berichtet sind bei den Terrorangriffen weit über 120 Menschen ums Leben gekommen und Hunderte verletzt worden. Mäurer berichtet, dass die Behörden von einer extrem professionellen Planung der Attentate ausgehen.

„Es macht keinen Sinn, zu Hause zu bleiben“

Bund und Länder haben sich darauf verständigt, dass die Grenzkontrollen verschärft werden, so Mäurer weiter. Er sagt aber auch: „Es gibt gegenwärtig noch keinen Hinweis auf Bezüge zur Bundesrepublik.“ Die Sicherheitsmaßnahmen werden erhöht, wenn auch zunächst nicht deutlich sichtbar. Das heißt: Es werden keine Staffeln von bewaffneten Polizisten durch die Innenstädte patrouillieren.

Aber: „Die Personen, denen wir das zutrauen, kommen unter stärkere Beobachtung.“ Laut Mäurer gelte dies für alle, die in Syrien gewesen seien und zurückgekommen seien. Die Behörden gehen davon aus, dass sich zehn Prozent der Salafisten dem IS anschließen – und damit sei auch Bremen in einer besonderen Situation.

Polizei schaut auf Islamisches Kulturzentrum

Mäurer: „Wir müssen damit rechnen, dass die Bundesrepublik zum Ziel von Anschlägen werden kann. Aber damit leben wir seit Jahren. Es macht keinen Sinn, zu Hause zu bleiben – das Leben muss weitergehen.“

„Die Polizei schaut verstärkt auf das Islamische Kulturzentrum und den bekannten Personenkreis derer, die nach Syrien ausgereist sind oder zurückkommen“, berichtet der Vorsitzende der Polizeigewerkschaft GdP in Bremen, Jochen Kopelke. „Die Ermittlungarbeiten des Staatsschutzes wurden im Februar schon ausgeweitet, das war eine richtige Maßnahme.“ Leider zeige die Siuation jetzt, dass dies nicht ausreiche.

Florian Hanauer und Laura Bohlmann

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