Werders Neuzugänge schlagen voll ein

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Gut neun Millionen Euro legte Werder in der Transferphase im vergangenen Sommer für fünf Neuzugänge auf den Tisch. Eine Investition, die sich bereits bezahlt gemacht hat. Felix Wiedwald, Anthony Ujah (Foto links) und Co. zeigten im ersten Saisondrittel überwiegend gute Leistungen.

Es war ein verzwickter Transfersommer für Werder-Geschäftsführer Thomas Eichin und seine Mitarbeiter. Zwar hatten sie die Wechsel von Torwart Felix Wiedwald und Angreifer Anthony Ujah bereits früh eingetütet. Dazu stand mit Ulisses Garcia ein Perspektivspieler als Neuzugang fest.

Aber der späte Abgang von Franco di Santo zum FC Schalke 04 kurz vor Ende des Transferfensters setzte die Grün-Weißen noch einmal unter Druck. Davie Selke war für acht Millionen Euro zu RB Leipzig in die zweite Liga gewechselt. Angesichts der Verletzungsanfälligkeit von Nachwuchsstürmer Melvyn Lorenzen schien der Sturm zu diesem Zeitpunkt arg dünn besetzt. Mit Aron Jóhannsson und Claudio Pizarro kamen dann noch zwei weitere Offensiv-Kräfte.

Neuzugänge zeigten überwiegend gute Leistungen

Inzwischen ist mehr als ein Drittel der aktuellen Bundesliga-Saison gespielt und die Neuzugänge zeigten überwiegend gute bis sehr gute Leistungen. Wiedwald und Ujah sind aus der Stammelf nicht mehr wegzudenken. Der derzeit verletzte Jóhannsson konnte in Ansätzen zeigen, wie wertvoll er einmal für Werder sein kann. Pizarro kurbelte nicht nur den Trikotverkauf an. Und der junge Schweizer Garcia  ist vielleicht die Überraschung der Saison. Die Neuzugänge im Check:

Felix Wiedwald: Der Keeper kam ablösefrei von Eintracht Frankfurt und stand in allen zwölf bisherigen Liga-Spielen zwischen den Pfosten. Bis auf das 1:2 in Darmstadt, wo er zweimal patzte, zeigte er durchgehend starke Leistungen. Er ist die unumstrittene Nummer eins im Tor.

Anthony Ujah: Werder überwies 4,5 Millionen Euro für den Stürmer an den 1. FC Köln – Ujah zahlte es mit Toren zurück. Fünf Treffer in der Liga und zwei im DFB-Pokal, auf den Nigerianer ist Verlass. Kopfball- und zweikampfstark, dazu immer mit vollem Einsatz.

Claudio Pizarro: Seine ablösefreie Verpflichtung löste große Euphorie aus, seine Leistungen anfangs nicht. Aber der Peruaner arbeitete an seiner Fitness und wurde mit seinem ersten Saisontor beim 2:1 in Augsburg belohnt.Wirkt inzwischen trotz seiner 37 Jahre topfit.

Ulisses Garcia: Für 340.000 Euro kam er von den Grashoppers Zürich. Als Backup für Namenswetter Santiago eingeplant, kam er überraschend im linken Mittelfeld zu Einsätzen. Die Stärken des 19-Jährigen liegen im Spiel nach vorne,  sein Defensivverhalten ist verbesserungswürdig.

Aron Jóhannsson: Gerade für 4,2 Millionen Euro vom AZ Alkmaar angekommen, setzten ihn Hüftprobleme mit anschließender OP außer Gefecht. Ärgerlich, weil der Angreifer gerade in Schwung kam und in seinen sechs Einsätzen vor der Zwangspause zwei Treffer erzielte.

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