Flüchtlingskrise: Landkreis Verden vor Herausforderung

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Notunterkunft im Landkreis. Foto: Bruns

Der Landkreis Verden soll allein zwischen Anfang Januar und Ende März 2016 weitere 1250 Flüchtlinge aufnehmen. Das teilte Landrat Peter Bohlmann am Freitag vor dem Verdener Kreistag mit.

Seit Anfang Dezember versucht man gegenwärtig im Landkreis Verden, gemäß einer Vorgabe des Landes Niedersachsen bis Weihnachten 400 Asylsuchende unterzubringen. 


Am Donnerstag bezogen 177 Flüchtlinge eine Tennishalle in Oyten-Sagehorn, in den beiden kommenden Wochen sollen insgesamt 150 Neuankömmlinge in der Stadt Achim und der Samtgemeinde Thedinghausen ein Dach über dem Kopf erhalten.

1250 Flüchtlinge in drei Monaten


Doch ab 2016 bekommt der Landkreis ein Problem: Allein zwischen Januar und Ende März will das Land nach Angaben des Kreisverwaltungschefs 1250 Flüchtlinge zuweisen. „Das wären dann 100 pro Woche. Erst 130 Plätze werden schon Mitte Januar fertig sein“, so Bohlmann. Die Kreisverwaltung plant jetzt, auf ihrem Parkplatz an der Lindhooper Straße in Verden Wohncontainer aufzustellen. Des Weiteren gab es am Freitag ein Gespräch mit den kreisverdener Bürgermeistern über vorhandene Flächen oder leer stehende Gebäude in den Kommunen. Ziel sei es, an mehreren Standorten mindestens dreijährige Provisorien in Leichtbauweise zu errichten. 

Schon Mitte November liefen dazu offenbar vertrauliche Gespräche mit der Zimmerer-Innung. Nun können Betriebe der notwendigen Gewerke bereits für die Arbeiten beauftragt werden.

Hoffnungen ruhen auch auf Wohneigentümern


Des Weiteren will der Landkreis verstärkt Wohnungen anmieten. Man erhoffe sich gewisse Effekte wegen eines beschlossenen Modernisierungszuschusses von bis zu 3000 Euro pro Wohnung: Diese Förderung ist Bestandteil eines neuen Konzepts zum sozialen Wohnungsbau, das der Kreistag am Freitag frisch verabschiedet hat.


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