Lebenswerk von Profiler Petermann kommt auf die Bühne

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Petermanns Leben kommt auf die Bühne. Foto: pv

Das Leben und Werk von Deutschlands bekanntestem Profiler wird auf die Bühne gebracht. Ab 19. Februar heißt es im Kriminaltheater: Vorhang auf für das Alter Ego von Axel Petermann.


„Leichen riechen wie Ammoniak mit Käse. Und diesen Geruch wird man nicht los.“ So hat es Axel Petermann in einem seiner Bücher über den Arbeitsalltag als Profiler beschrieben. Und das sind Dinge, die man eigentlich nur schwer auf der Bühne vermitteln kann beziehungsweise möchte. Oder doch?

„Die Büchse der Pandora wird geöffnet“

Drehbuchautor Michael Pundt hat sich das zur Aufgabe gemacht und aus Petermanns Bestseller „Auf der Spur des Bösen“ ein gleichnamiges Theaterstück geschrieben. Zu eingangs erwähntem Zitat haben sich Pundt und Regisseur Ralf Knapp etwas wirklich Besonders einfallen lassen.

Sie werden tatsächlich die beiden mehr oder minder appetitlichen Komponenten in eine Dose packen, an der das Publikum auf Wunsch schnuppern darf. „Es ist wie ,die Büchse der Pandora‘, ob sie jemand öffnen wird, bleibt natürlich fraglich“, so der Autor schmunzelnd.

Eine Handvoll Fälle aus dem Leben des Kriminalisten hat er aufgearbeitet – Morde, wie sie das Leben schrieb, mehr oder minder verfremdet. „Es gibt natürlich Sachen, die man weglassen muss. Die Arbeit von Ermittlern spielt sich viel in Laboren ab. Das darzustellen, wäre im Theater wohl eher ermüdend“, meint er.

Petermann gerührt von Initiative

Den roten Faden seiner makaberen Revue bildet die Person Petermann – natürlich nicht selbst, sondern verkörpert von einem Ensemblemitglied. Das „Original“ war von einer ersten Proben jedoch ganz angetan. Auch an der Buchvorlage hatte er – zur Verwunderung von Michael Pundt – nichts auszusetzen.

„Ich war zunächst total überrascht, dass er sich an das Thema  herantraut“, berichtet der Gründer der Bremer „Dienststelle Operative Fallanalyse“, deren Leiter er bis zu seiner Pensionierung 2014 war. Gerührt sei er dann aber auch gewesen, so der 63-Jährige. Gut gelungen findet Petermann auch, dass es ihn in dem Stück zwei Mal gibt: „Als Figur, die zwischen Bühne und Publikum vermittelt und als jungen, dynamischen Ermittler.“ Er selbst will auf jeden Fall bei der Premiere im Publikum sitzen. Das sei auch im Rahmen seiner Karriere noch mal etwas Besonderes.

Die Premiere von „Auf der Spur des Bösen“ wird am Freitag, 19. Februar, ab 20 Uhr im Kriminaltheater, Friesenstraße 16 -19, sein. Karten unter Telefon 16 69 17 58. Weitere Informationen online. 

Bettina Gößler

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