Bremer nehmen weniger Antibiotika zu sich

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Antiobiotika helfen nicht immer. Foto: WR

Bei Schnupfen und Heiserkeit gleich Antibiotika?  Nicht unbedingt, denn die Ärzte in Bremen gehen offensichtlich sorgfältiger mit der Verschreibung von Antibiotika um. Die Einnahme geht zurück, wie die Untersuchung einer Krankenkasse zeigt.


Von den Antibiotika werden im Schnitt 4,9 so genannte Tagesdosen in Bremen verordnet. Das sei ein Rückgang um acht Prozent, berichtet die Techniker Krankenkasse (TK) in einer neuen Auswertung, wenn die Daten von 2014 mit denen von 2013 verglichen werden.

„Bremer Ärzte gehen im Vergleich zu anderen Bundesländern bedacht mit der Verschreibung von Antibiotika um“, begründet die Bremer TK den Rückgang bei diesen Verordnungen. „Trotzdem sollte weiterhin darauf geachtet werden, dass Antibiotika nur dann verschrieben wird, wenn es wirklich notwendig ist.“ Einige Erkältungen sollten einfach durchgestanden werden ohne gleich zum Antibiotikum zu greifen.

Keine Hilfe bei Erkrankungen durch Viren

Antibiotika helfen ohnehin nur bei bakteriellen Erkrankungen, die meisten Erkrankungen werden jedoch von Viren verursacht, gegen die Antibiotika ohnehin wirkungslos sind. Das Problem laut der Krankenkasse: „Je häufiger Antibiotika eingesetzt werden, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit von Resistenzbildungen. Multiresistente Keime, bei denen kein Medikament mehr wirkt, sind daher eine zunehmende Gefahr.“

Die Daten stammen aus dem TK-Gesundheitsreport 2015. Dafür wurden die Arzneimittelverordnungen der 30.500 bei der TK im Land Bremen versicherten Erwerbspersonen ausgewertet. Zu diesem Personenkreis gehören sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und Empfänger von Arbeitslosengeld I zwischen 15 und 64 Jahren.

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