Clemens Fritz schoss gegen Schalke sein erstes Saisontor. Foto: nph
Werder Bremen

Fritz führt Werder zum Sieg

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Kaum zu glauben, dass dieser Mann in wenigen Monaten in Fußball-Rente gehen will: Kapitän Clemens Fritz führte Werdermit einem Treffer und zwei Vorlagen im Sonntagsspiel zum 3:1-Auswärtssieg bei Schalke 04.

Für die Bremer begann die Rückrunde genau so, wie sie nicht hätte beginnen sollen. Keine vier Minuten brauchten die Schalker, um den Ball mal wieder im Bremer Tor unterzubringen. Nach einer Ecke von Geis setzte sich Matip im Kopfballduell der Innenverteidiger gegen Werders Vestergaard durch und verlängerte den Ball unerreichbar für Wiedwald ins Netz.

Danach hatten die Bremer viel Glück, dass die Gastgeber nicht nachlegten. Allein Huntelaar vergab drei klare Möglichkeiten. Die beste in der 28. Minute, als er den Ball gefühlvoll über Wiedwald hob, dabei aber nur die Latte traf.

Die meiste Gefahr für Werder entstand dabei immer wieder aus eigenem Ballbesitz. Fehler im Aufbauspiel nutzte Schalkte zu blitzschnellen Gegenangriffen. Bis die Hintermannschaft sich sortiert hatte, waren die Königsblauen schon vor dem Tor.

Fritz und Pizarro drehen das Spiel

Erst kurz vor der Pause konnten das Skripnik-Team, in dem Wintereinkauf Djiloboji erwartungsgemäß in der Innenverteidigung debütierte, sich etwas besser in Szene setzen. Das lag auch daran, dass die Schalker die Zügel etwas schleifen ließen. Grillitsch (38.) und Pizarro (42.) gaben die ersten Warnschüsse ab. Dann fasste sich Kapitän Clemens Fritz ein Herz, drehte vor dem Schalker Strafraum in aller Ruhe einen Kreisel, zog einfach mal ab und traf zum 1:1. Es war sein erstes Tor nach 115 Spielen ohne Treffer.

Unmittelbar nach dem Seitenwechsel vergaben zunächst der lauffreudige Öztunali und im Nachschuss Pizarro die mögliche Führung für Grün-Weiß. Im Gegenzug hatte Werder Glück, dass Sané freistehend über den Kasten zirkelte.

Doch dann folgte der nächste ganz starke Auftritt von Clemens Fritz, der sein 300. Bundesligaspiel absolvierte. Erst eroberte er den Ball, dann stürmte er energisch durchs Mittelfeld, um schließlich präzise in den Rücken der Abwehr zu flanken, wo Pizarro wartete und zum 2:1 für Werder einnetzte.

Da waren erst 53 Minutern gespielt. Viel Zeit für Schalke, den Spieß noch einmal herum zu drehen. Werder zog sich zurück und verteidigte energisch. Gefährlich wurde es insbesondere wenn der agile Sané den Ball in den Fuß gespielt bekam und los zog. Die linke Abwehrseite mit Santiago Garcia wirkte dabei anfälliger als die rechte.

Dritter Auftritt von Fritz entscheidet die Partie

Da die Bremer nur noch selten klare Entlasungsangriffe kreieren konnten, nahm der Schalker Druck immer mehr zu. Doch dann folgte der dritte Auftritt von Clemens Fritz. Nach einem Konter über Öztunali und Ujah rückte Fritz entschlossen nach, zog in den Strafraum, flankte in die Mitte, wo Torjäger Ujah den Ball mit einem langen Bein zum 3:1 über die Linie drückte.

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