Ortspolitik fordert Busse auf dem Stadtwerder

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Noch eine Bildmontage, nach Wunsch der Ortspolitik bald
Wirklichkeit: Busse auf dem Stadtwerder. Montage: WR

Der Beirat Neustadt fordert eine Buslinie auf dem Stadtwerder. Einen entsprechenden Antrag der SPD hat der Bauausschuss jetzt einstimmig verabschiedet. Die BSAG will das jetzt prüfen.

Ausgangspunkt für die Überlegungen ist laut Ausschussmitglied Jan Cassalette (SPD) die sich langsam verdichtende Bevökerung in dem Gebiet. „Auf dem Tanzwerder entstehen zwei Gebäude, die überdurchschnittlich viele Menschen beherbergen. Die ersten sind schon eingezogen“, berichtet er.

Sein Augenmerk liegt besonders auf einem ausdrücklich barrierefrei errichteten Mehrfamilienhaus, in dem er auch viele Bewohner vermutet, die nicht mehr ganz so mobil sind. „Und direkt daneben soll bis 2017 eine richtige Seniorenresidenz errichtet werden, mit überdurchschnittlich vielen Menschen, die so ein Verkehrsangebot gebrauchen können“, sagt Cassallette.

Anschluss an Domsheide oder Wilhelm-Kaisen-Brücke

Im Antrag der SPD heißt es: „Der Kilometer vom Tanzwerder aus bis zur Haltestelle Wilhelm-Kaisen-Brücke ist für viele ältere Menschen beschwerlich.“ Der Ortsverein Buntentor fordert deshalb, ab der Wilhelm-Kaisen-Brücke oder ab der Domsheide einen Busverkehr einzurichten, der mobilitätseingeschränkte Bewohner befördert und auch bis zum Kuhhirten oder Lidice-Haus verlängert werden kann.

Nach Ansicht von Jan Cassalette hat sich der einst gemütliche Weg ins Kleingartengebiet inzwischen zu einer Hauptzufahrtsstraße in einen wachsenden Ortsteil entwickelt. „Hauptsache, ältere oder mobilitätseingeschränkte Menschen kommen trocken und sicher nach Hause.“

„Die Geschichte ist gerade erst bei uns eingegangen“, erklärt Jens-Christian Meyer, Sprecher der Bremer Straßenbahn AG (BSAG). Schon häufiger sei aber der Wunsch nach einer Busverbindung bis zum Lidice-Haus Thema gewesen. „Das rechnet sich aus unserer Sicht überhaupt nicht“, sagt Meyer.

BSAG will Förderströme überprüfen

Das Bremer Verkehrsunternehmen will jetzt die Förderströme im Bereich des Stadtwerders untersuchen und prüfen, inwieweit die Anbindung des Quartiers wirtschaftlich ist, wenn auch die Zahl der neuen Bewohner einbezogen wird. In der nächsten Woche will die BSAG ihre offizielle Stellungnahme dann an den Verkehrssenator weiterleiten.

Eine Tendenz will auch das Verkehrsressort zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht geben. „Der Beschluss des Beirats wird hier derzeit sorgfältig geprüft und wir werden dem Beirat das Anliegen schnellstmöglich beantworten“, sagt Sprecherin Gudrun Aiden.

Für Cassalette muss es nicht zwangsläufig ein Linienbus sein, der das Quartier an den Öffentlichen Personennahverkehr anschließt. „Ein Bürger-Bus, ein Anruf-Sammel- oder Anruf-Linientaxi kann hier das richtige Instrument sein, Mobilität in diesem schlecht erschlossenen Teil der Stadt zu gewährleisten“, sagt er.

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