300 Teilnehmer in der Oberen Rathaushalle Fotos: Schlie 300 Teilnehmer in der Oberen Rathaushalle Fotos: Schlie
Traditionsmahl

Bunt und traditionell: Die 472. Schaffermahlzeit

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Der traditionelle plattdeutsche Ruf „Schaffen, schaffen unnen un boven – unnen un boven schaffen“, begleitet vom Klopfen durch Friedrich Lürßen, läutete am Freitag die 472. Schaffermahlzeit in der Rathaushalle ein.

Die drei kaufmännischen Schaffer Frank Dreeke, Joachim Linnemann und Christian Freese hatten zuvor die Teilnehmer, 100 Kapitäne, 100 Schaffer und ihre 100 Gäste, begrüßt. Die hatten sich schon auf dem Vorempfang im Haus Schütting, gegenüber vom Rathaus, betroffen.

Der Ehrengast in diesem Jahr war Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier, der sich auch ins Goldene Buch der Stadt eingetragen hat, begleitet von Bürgermeister Carsten Sieling und Pascale Ehrenfreund, Vorstandsvorsitzende des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt.

An der Stirnseite sitzt der Ehrengast Steinmeier

Nachdem die Teilnehmer in den festlich gedeckten Saal einmarschiert waren, nahm Steinmeier an der Stirnseite der Tischreihen Platz, wo neben Sieling und Ehrenfreund auch Andreas Bunnemann, Vorsteher des Hauses Seefahrt, und die weiblichen Gäste, Unternehmerin Waltraud Steenken und Irene Rosenfeld (Mondelez) saßen.

An den drei Tischreihen nahmen, jeweils abwechselnd, die Kapitäne Platz, die Schaffer und ihre Gäste, unter ihnen zum Beispiel Dr. Peter Haßkamp mit Karstadt-Vorsitzendem Stephan Fanderl oder Lutz. H. Peper  mit Christian Lindner, um nur einige wenige der zahlreichen Prominenten zu nennen.

Außenminister spricht zum Bürgerkrieg in Syrien

Bekanntermaßen folgt die Schaffermahlzeit ja einem minutiösen Zeitplan, nach dem die Speisen wie Hühnersuppe, Stockfisch und Rigaer Butt sowie das Seefahrtsbier gereicht werden. Steinmeier hielt als Ehrengast die Hauptrede.

Er strich heraus, dass es eine moralische Pflicht gebe, den Bürgerkrieg in Syrien zu beenden. „Die humanitäre Verantwortung tragen wir nicht allein. Das Recht auf Asyl ist nicht nur im deutschen Grundgesetz verankert, sondern auch in den Europäischen Verträgen und in der Genfer Flüchtlingskonvention.“

Zeitgleich läuft ein weiteres Traditionsmahl

Echte Hanseaten könnten am Freitag übrigens leichte Tränen der Trauer vergossen haben: Während die Schaffermahlzeit stets am zweiten Freitag im Februar stattfindet, zog man in Hamburg das traditionelle Matthiae-Mahl ausgerechnet auf den gleichen Tag vor.

Doch während in Hamburg nur getafelt wird,  und die Stadt auch noch die Zeche zahlt, werden in Bremen Spenden für die Stiftung Haus Seefahrt gesammelt und das Schaffermahl wird privat finanziert.

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