Norddeutsche Bildungsminister fordern mehr Geld vom Bund

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Bildungssenatorin Claudia Bogedan. Foto: pv

Bildungssenatorin Claudia Bogedan (SPD) fordert gemeinsam mit ihren norddeutschen Amtskollegen eine stärkere Beteiligung des Bundes für die Beschulung von Flüchtlingen, den Ausbau der Ganztagsschulen und digitales Lernen in der Schule. Inbesondere die Schulsozialarbeit oder Sprachkurse sollen vom Bund besser finanziert werden.

In Hannover hat Bogedan sich mit ihren Kollegen aus Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen getroffen, um die gemeinsamen Forderungen an den Bund zu formulieren. Weil die vier Minister davon ausgehen, dass  bis Ende 2015 über 300.000 schulpflichtige Flüchtlingskinder und Jugendliche in Norddeutschland aufgenommen worden sind, fordern sie Unterstützung.

„Erhebliche Unterstützung des Bundes notwendig“

Zusätzliche Lehrer einzustellen ist Sache der Länder, in Bremen sind sie in den Haushaltsplan bereits aufgenommen, aber noch nicht verabschiedet worden. Zusätzlich dazu, soll der Bund Gelder bereitstellen, um beispielsweise Sozialarbeiter zu bezahlen oder notwendige Ausstattungen zur Verfügung zu stellen.

Selbst im Rahmen des so genannten Kooperationsverbots, das vorgibt, Lehrer innerhalb der Länder einzustellen, seien erhebliche Unterstützungen von Seiten des Bundes möglich. So könnten beispielsweise bei der Verbesserung der digitalen Infrastruktur, der Schulsozialarbeit oder der Sprachkurse für Flüchtlinge Gelder vom Bund helfen.

Ganztagsschulen sollen weiter ausgebaut werden

„Gute Schulbildung ist der entscheidende Schlüssel zur Integration. Wir wollen deshalb, dass die zu uns geflüchteten Kinder und Jugendlichen so schnell wie möglich zur Schule gehen und unterrichtet werden“, begründete Bogedan die Forderungen. Wichtig sei  zunächst das Erlernen der deutschen Sprache. Von Bedeutung sei aberauch eine gute Allgemein- und Fachbildung sowie die Vermittlung von Grundlagen und Werten unseres Zusammenlebens.

Die vier Ministerinnen und Minister seien sich einig, dass diese großen Herausforderungen insbesondere auch beim Übergang von der Schule in den Beruf nur mit der Unterstützung des Bundes bewältigt werden könnten. Auch für den Ausbau der Ganztagsschulen wollen die Minister die Integration weiter verbessern. Mehr Zeit in der Schule ermögliche zusätzliche Lernangebote und neue Chancen, auch für leistungsschwache Schüler. Dafür soll der Bund für das ursprünglich ohnehin von ihm aufgesetzte Programm mehr Geld investieren.

Digitale Medien stärker nutzen

Weil digitale Medien aus Sicht der Minister sämtliche Berufsfelder bestimmten, soll auch hier der Bund stärker in die Pflicht genommen werden. Digitale Medien eröffneten neue Möglichkeiten für ein besseres Lernen und würden die Schüler angemessenere auf Ausbildung, Studium und Beruf vorbereiten.

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