Sambou Yatabaré (l.) ist vor David Alaba am Ball. Der Winter-Neuzugang war einer der wenigen Bremer mit ordentlicher Leistung. Foto: Nordphoto Sambou Yatabaré (l.) ist vor David Alaba am Ball. Der Winter-Neuzugang war einer der wenigen Bremer mit ordentlicher Leistung. Foto: Nordphoto
Werder Bremen

Yatabaré war der einzige Lichtblick

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Viel erfreuliches gab es bei der 0:5-Klatsche von Werder in München nicht. Einer der wenigen Grün-Weißen, der eine "normale" Leistung abrufen konnte, war Sambou Yatabaré. Der Winter-Neuzugang bekam prompt ein Extra-Lob.

Werder-Geschäftsführer Thomas Eichin war nach dem 0:5 beim Rekordmeister eigentlich nicht in der Stimmung, um Komplimente zu verteilen. Er sprach von „dummen Gegentoren“ und dass er sich „maßlos“ ärgere. Mittelfeldspieler Sambou Yatabaré nahm er allerdings explizit aus der Kollektivkritik aus: „Er war einer der wenigen, die mir gefallen haben. Darauf müssen wir aufbauen“, sagte Eichin.

Der Winter-Neuzugang brachte aus München neben der derben Niederlage ein weiteres unschönes Andenken mit. Bei einem Zweikampf traf ihn Bayerns David Alaba mit dem Ellenbogen am Hinterkopf. Unabsichtlich, aber dennoch äußerst schmerzhaft für den Malier, der kurz behandelt werden musste und eine kleine Beule davontrug. „Zum Glück kam die Halbzeit. Mir war etwas schwindlig“, so Yatabaré.

Yatabaré mit Mut und Courage

Sein Spiel litt unter dem Zwischenfall keineswegs. Im Gegenteil: Während die meisten seiner Kollegen ängstlich und zögerlich agierten, zeigte der Winterneuzugang Mut und Courage – auch gegen die übermächtigen Bayern. Dass es am Ende trotzdem so deutlich für Werder wurde, wurmte ihn umso mehr: „Wir waren alle frustriert und enttäuscht nach dem Spiel. 0:5 ist ganz schön heftig.“

Geholt wurde 27-Jährige, der für 2,5 Millionen Euro Ablöse von Olympiakos Piräus im Winter nach Bremen kam, eigentlich primär für das zentrale Mittelfeld. Auch wegen seiner Zweikampfhärte, auf die er aber nicht reduziert werden will. „Eigentlich kann ich mehr, als nur hart im Zweikampf sein. Je nach Situation versuche ich natürlich einerseits stark im Zweikampf zu sein, aber andererseits versuche ich auch meine technischen Qualitäten mit einzubringen“, so der Malier im Interview mit Radio Bremen.

Konzentration auf Spiel gegen Mainz

Neben seiner Technik bringt der großgewachsene Nationalspieler  (1,90 Meter) vor allem Geschwindigkeit mit. Wie schnell er ist, erlebte David Alaba am Samstag, als ihm Yatabaré bei einem Sprintduell in der zweiten Halbzeit mehrere Meter abnahm und an ihm vorbei zog. Gefährlich wurde es für die Bayern trotzdem nicht – keiner der anderen Bremer war schnell genug mit aufgerückt.

Beim Heimspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 am kommenden Sonnabend will der Mittelfeldspieler seine gute Leistung wiederholen – dann auch mit einem besseren Ende für Werder.  „Die Niederlage in München gehört jetzt der Vergangenheit an und wir konzentrieren uns jetzt ganz auf die Partie gegen Mainz 05. Das Spiel ist das wichtigere für uns.“

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