Auf der "Open Stage" darf jeder mal ans Mikro. Bei der "Open Stage" darf jeder mal ans Mikro. Foto: pv
Musik

„Open Stage“ hat schon 350 Künstler empfangen

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Neun Jahre ist bereits her, dass Markus Ringe und Jörg Albrecht die „Open Stage“ ins Leben riefen. Auch einer der bekanntesten Nordbremer Musiker haben schon auf der offenen Bühne in Vegesack gestanden.

Inzwischen organisiert Ringe die „Open Stage“ alleine. Das Konzept ist einfach, dabei aber gut ausgeklügelt: Neun Künstler haben jeweils zwölf Minuten Zeit, um ihre Stücke zu singen, zu spielen oder zu tanzen und so das Publikum von sich zu überzeugen.

Dieses bewertet mithilfe von Chips, die am Ende des Abends in die jeweiligen Röhrchen der favorisierten Künstler geworfen werden, wer der oder die Beste auf der Bühne war. Der Gewinner darf schließlich eine Zugabe spielen.

Idee zur „Open Stage“ kam auf der Bühne

Die Idee zur „Open Stage“ kam Ringe, nachdem er mit seiner Band selber an einer offenen Bühne teilgenommen hatte. „Es war dort komplett unreglementiert. Manche Bands spielten eine Stunde, andere nur zehn Minuten.“

Als Ringe und seine Band an der Reihe waren, war es bereits 0.30 Uhr, die Reinigungskraft wollte anfangen aufzuräumen und die meisten Gäste und Bands hatten das Lokal bereits verlassen. „Mit unserem System gehen wir sicher, dass auch alle Künstler da bleiben“, so Ringe weiter. Und das führe immer wieder zu Kooperationen.

Die ältesten Künstler waren über 70

Da die „Open Stage“ nicht auf eine bestimmte Art von Kunst festgelegt ist, treffen dort regelmäßig Singer/Songwriter auf Hip Hopper, Punkbands auf Shantys und junge auf alte Künstler. Die jüngsten waren gerade 10 Jahre alt, die ältesten über 70.

Zu seiner jüngsten Open Stage-Ausgabe hat Ringe auch einige Künstler abseits von Musik eingeladen: Eine Burleque-Tänzerin, Synthie Pop und akustischer Punk waren in neun Jahren noch nie auf der Bühne im „Muddy‘s“ zu sehen. Ebenfalls bisher selten vertreten: Kabarett.

Kabarett-Künstler sind seltene Gäste

Dabei ist Ringe eigentlich sogar darauf aus, das Programm mit Comedy und Kabarett noch abwechslungsreicher zu gestalten. Und auch Schülerbands, Chöre, Poetry Slammer und Gruppen von der Jacobs Universität dürfen sich bei ihm melden.

In den vergangenen neun Jahren standen laut Ringe rund 350 verschiedene Künstler auf der offenen Bühne, darunter Grillmaster Flash, Ashabia, Mareike Christ und die Band Sunset Replay. „Es ist eben eine Plattform für den Nachwuchs. Man kann seine ersten Schritte auf einer Bühne machen“, sagt Ringe.

Chef steht auch selbst mal auf der „Open Stage“

Hinzu komme, dass die Künstler sich die benötigte Ausrüstung gegenseitig leihen würden und die Location bestens geeignet sei. „Das ‚Muddy‘s‘ ist hell und groß, die Bühne ist von überall aus gut einsehbar“, so der Organisator weiter.

Wenn in seltenen Fällen mal ein Künstler ausfällt, stellt sich der Chef eben selbst vor das Publikum. Die „Open Stage“ richtet sich zwar verstärkt an Künstler aus Bremen-Nord und Umgebung, ist jedoch für alle Talente, ganz gleich welche Stilrichtung, offen. Anmeldungen nimmt Ringe per Mail  oder telefonisch unter 45 55 16 entgegen.

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