Gartenstadt Werdersee: Stadt hat Pläne überarbeitet

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Am Werdersee soll gebaut werden. Foto: WR

Beim umstrittenen Hochhaus in der geplanten Gartenstadt Werdersee rudert das Bauressort zurück: Statt sieben soll der Komplex am Deich nur maximal fünf Etagen haben.

„Dass wir auf das Hochhaus verzichten, ist eine Reaktion auf die Diskussion“, sagt Senatsbaudirektorin Prof. Iris Reuther. Drei Planungswerkstätten mit teils hitzigen Diskussionen haben im vergangenen Jahr schon zum Thema Gartenstadt Werdersee stattgefunden.

Zankapfel war dabei unter anderem die Höhe eines direkt am Deich geplanten Mehrfamilienhauses. Sieben Stockwerke hoch sollte das Gebäude ursprünglich werden. Nach Protesten von und Diskussionen mit Bürgern hat das Bauressort das Städtebaukonzept jetzt angepasst. Ergebnis: Das Haus am Deich wird maximal fünf Etagen, also rund 16 Meter, hoch. Bei dieser Grenze habe man sich auch an der Höhe der benachbarten Bäume orientiert.

Zahl der Wohneinheiten bleibt gleich

Die neuen Pläne. Foto: Stadt Bremen

Jedoch: Weniger Wohneinheiten als die ursprünglich geplanten 570 sollen auf dem Areal zwischen Werdersee und Habenhauser Landstraße nicht entstehen. „Der Anteil der mehrgeschossigen Wohnbebauung hat sich etwas erhöht“, erklärt Reuther.

Außerdem sollen laut neuem Entwurf nur noch 290 statt 320 Reihenhäuser entstehen, um Platz für zusätzliche Mehrfamilienhäuser schaffen. Insgesamt sollen 35 Prozent der Wohneinheiten im Rahmen von sozialem Wohnungsbau entstehen. Das entspricht 200 Wohneinheiten, die von der Gewoba zur Verfügung gestellt werden sollen. Weitere 100 Wohneinheiten im Geschosswohnungsbau sollen frei finanziert werden, auch von anderen Bauträgern.

Weserstadion soll sichtbar sein

Außerdem ist in der überarbeiteten Fassung die Haupteinfahrtsstraße leicht in Richtung Friedhof geneigt worden. So soll von der Habenhauser Landstraße aus das Weserstadion auf der gegenüberliegenden Uferseite zu sehen sein – oder zumindest seine Flutlichtmasten. Das sei Wunsch der Bürger und Beiräte gewesen, so Reuther.

Um 20 Meter breiter als ursprünglich geplant soll der Grünstreifen zwischen Huckelrieder Friedhof und Neubaugebiet werden. „Das führt dazu, dass mehr Platz für die Einordnung von Spielplätzen möglich wird“, sagt Reuther.

Supermarkt an der Habenhauser Landstraße geplant

Ebenfalls neu: An der Habenhauser Landstraße ist jetzt ein kleiner Supermarkt mit 800 Quadratmetern Fläche und Parkplätzen vorgesehen. Überhaupt sollen anders als im Ursprungsplan auch innerhalb des Wohngebiets jetzt deutlich mehr Abstellplätze für Autos entstehen.

Wenn es nach Iris Reuther geht, soll das neue Städtebaukonzept noch vor der Sommerpause in die Baudeputation. Der erste Bauabschnitt, der an der Habenhauser Landstraße liegt und einen hohen Anteil Sozialwohnungen beinhaltet, könnte nach Plänen, die die Behörde selbst „ehrgeizig“ nennt, bis Ende 2017 fertig sein.

Die einzelnen Änderungen will das Bauressort heute bei einer vierten Planungswerkstatt öffentlich vorstellen. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr in der Mensa der Oberschule am Leibnizplatz.

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