Fünf kunstbegeisterte Watt Invaders begaben sich auf Expedition zur „Nordspitze Deutschlands“. Fünf kunstbegeisterte Watt Invaders begaben sich auf Expedition zur „Nordspitze Deutschlands“.Foto: pv
Watt Invaders touren

Künstlerische Expedition der Watt Invaders

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Inspiriert von der Ausstellung „Nathalie Grenzhaeuser. The Arctic Series. Part I“ in der Städtischen Galerie Delmenhorst, starteten die Watt Invaders vom 4. bis 6. März eine künstlerische Expedition.

„Passend zu Nathalie Grenzhaeusers Expedition nach Ny-Ålesund, einer Forschungssiedlung an der Westküste Spitzbergens, haben wir uns  als kunstbegeisterte Watt Invaders immerhin zur Nordspitze Deutschlands begeben, genauer zur Ebbüllwarft in Emmelsbüll-Horsbüll“, berichtet Aneta Palenga von der jungen Kunstinitiative der Städtischen Galerie Delmenhorst namens Copartikel

Bis zur Mitte des letzten Jahrhunderts war Ny-Ålesund ein Bergbaudörfchen. Heute betreiben dort insgesamt elf Nationen ihre Forschungsstationen, von Deutschland über Frankreich bis hin zu China und Indien. Während der Sommermonate leben und arbeiten rund 120 Menschen in Ny-Ålesund. Doch sobald die Sonne im Oktober nicht mehr über den Horizont steigt und bis Februar die Polarnacht einbricht, sinkt die Einwohnerzahl auf knapp 30 Personen.

Ähnlich wie Nathalie Grenzhaeuser kehrten auch die fünf Mädchen und Frauen im Alter zwischen 13 und 28 Jahren mit künstlerischem Material heim und wollen demnächst einen Teil der akustischen und visuellen Ausbeute in der Städtischen Galerie an der Fischstraße 30 präsentieren. „Wir haben ästhetisch geforscht“, so Palenga. Es sei allerhand fotografiert worden.

Watt Invaders forschten ästhetisch

Doch auch die Geräusche der Füße im Schlick, des Windes, der Vögel und das Schniefen der Gruppenmitglieder archivierten die Expeditionsteilnehmerinnen. „Herausgekommen ist ein Gefühl für das Watt“, sagt Antonia Stenzel.

Des Weiteren sammelten sie bei einem dreistündigen Ausflug mit einem Wattführer sowie bei Touren nach Dagebüll und zum Nolde-Haus in Sebüll Fundstücke ein. „Grau ist die Landschaft. Lila sind die Menschen“, fasst es Palenga zusammen.

Die Landschaft ist teilweise gespenstisch still

„Wir fühlten uns dort schon ein wenig wie Invasoren, wenn wir durch die Landschaft gewandert sind und Aufnahmen gemacht und Töne eingefangen haben“, ergänzt sie. „Die Landschaft ist teilweise gespenstisch still gewesen und die überwiegenden Farben waren braun und grau“, erinnert sich Sarah Lemmermann. Deshalb sei sie umso überraschter gewesen von den bunten, teilweise schrillen Farben von Emil Noldes Kunstwerken.

Nähere Informationen zur Reise findet man auch im Blogbuch. Es diente – ganz nach Art vergangener Expeditionen – zur Dokumentation der Reise.

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