Unmut beim Elternbeirat der Grundschule an der Düsseldorfer Straße. Unmut beim Elternbeirat der Grundschule an der Düsseldorfer Straße. Foto: Schlie
Bildung

Eltern sind „fassungslos und verärgert“

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Der Elternbeirat der Grundschule an der Düsseldorfer Straße in Blockdiek hat sich in einem offenen Brief an die Bildungsbehörde gewandt. In dem Schreiben machen die Eltern ihrem Unmut Luft und erheben Vorwürfe.

„Wir Eltern sind fassungslos und verärgert über die mangelnde personelle Besetzung unserer Schule und der Bremer Schullandschaft“, heißt es in dem offenen Brief an Bildungssenatorin Dr. Claudia Bogedan (SPD).

„Seit Monaten fallen immer wieder Unterrichtsstunden aus, so dass der Unterricht in einigen Klassen nicht gewährleistet werden kann. Regelmäßig werden unsere Kinder durch den Ausfall von Lehrkräften auf verschiedene Klassen aufgeteilt, wodurch kein regulärer Unterricht mit individueller Förderung stattfinden kann“, empören sich die Eltern weiter.

Beispielsweise hätte der Ganztag für eine Klasse an 82 Tagen abbestellt werden müssen.

Ziel: Gut Bedingungen für Bildung

Der Lehrerausfall sei zum Teil durch Krankenvertretung und Förderlehrer aufgefangen worden, doch das löse das Problem nicht, ist sich der Elternbeirat einig. Um eine qualitativ hochwertige Beschulung zu gewährleisten, sei ein komplettes Umdenken in der Haushaltsplanung des Bundeslandes Bremen nötig.

Außerdem müssten bisher nicht anerkannte ausländische pädagogische Abschlüsse anerkannt werden, um dem hausgemachten Mangel an Lehrkräften kurzfristig zu begegnen, so ein Vorschlag der Erlternvertreter.

„Wir fordern Sie und alle anderen beteiligten Akteure auf, sich für unsere Belange als Eltern – letztendlich die Belange der Kinder einzusetzen…denn, wir haben alle das gleiche Ziel: Gute Bedingungen für Bildung und ausreichend Ressourcen, um sie zu verwirklichen“, endet das Schriftstück.

„Der Ganztag wurde mit Zustimmung der Eltern ausgesetzt“

Die Reaktion der Bildungsbehörde auf die Vorwürfe: „Die Situation an der Grundschule Düsseldorfer Straße ist tatsächlich sehr schwierig. Der Stundenausfall resultiert aus dem hohen Krankenstand von Kurzzeiterkrankten im Zeitraum von Oktober 2015 bis Februar 2016.

Die Schulleitung hat für solche Fälle Mittel der Flexiblen Unterrichtsvertretung und hat diese auch genutzt“, erklärt die Sprecherin der Bildungsbehörde, Annette Kemp.

Parallel dazu habe es zwei Langzeiterkrankungen gegeben. Dafür habe die Behörde der Schule Ressourcen aus der „zentralen Unterrichtsvertretung“ zugewiesen. Darüber hinaus finde eine Wiedereingliederungsmaßnahme statt. Die dadurch anfallenden „Fehlstunden“ reduzierten sich so schrittweise bis zum Ende des Schuljahres.

Praktikable Löungen finden

„Der Ganztag wurde mit Zustimmung der Eltern ausgesetzt. Das Vorgehen ist nach unserer Kenntnis abgestimmt. Parallel ist eine Notbetreuung für diejenigen gewährleistet, die diese dringend brauchen“, so Kemp. Dazu habe es eine Abfrage der Schulleitung unter den Erziehungsberechtigten gegeben.

„Natürlich ist und bleibt die Behörde auch weiterhin mit der Schulleitung im Gespräch, um praktikable Lösungen für die schwierige Situation zu finden“, erläutert die Sprecherin der Bildungsbehörde.

Eine Stellungnahme der Schulleitung war wegen der Ferienzeit bis zu Redaktionschluss nicht einzuholen.

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