Die Mieten für Wohnungen in teuren Lagen haben sich stabilisiert. Die Mieten für Wohnungen in teuren Lagen haben sich stabilisiert. Foto: WR
Immobilien

Bremens Bevölkerungsentwicklung stagniert

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Eine neue Studie zeigt erschreckende Zahlen für Bremens Bevölkerungswachstum. Sie prognostiziert nur einen geringen Zuwachs in den nächsten 15 Jahren. Ob sich das auf die Immobilienpreise auswirkt, ist noch nicht klar.

Schon seit Jahren bewegt sich das Bremer Bevölkerungswachstum auf bescheidenem Niveau. Das soll sich auch in den kommenden Jahren nicht ändern. Der Zuwachs werde sogar trotz den zuziehenden Flüchtlingen geringer ausfallen. Das zeigt Wohnatlas 2016, eine Studie der Postbank, wird sich dieser Trend fortsetzen. Bis 2030 wird danach ein nur ein sehr geringes Bevölkerungswachstum von knapp einem halben Prozent (0,48 Prozent) erwartet.

Bremen entgeht negativer Bevölkerungsentwicklung

Eigentlich würde Bremen in diesem Zeitraum schrumpfen, nur der Zuzug von Flüchtlingen bewahrt Bremen vor einer negativen Bevölkerungsentwicklung. „Bremen entgeht aufgrund der Flüchtlingsintegration nur knapp einer negativen Bevölkerungsentwicklung“, heißt es in der Studie.

Der Leiter der Studie, Dr. Michael Bräuninger von der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg, schränkt ein: „Das ist eine vorsichtige Schätzung des Bevölkerungswachstums. Generell ist aber zu konstatieren, dass ab Mitte der 2020er Jahre die Bevölkerung aus demographischen Gründen zurückgehen würde, wenn es keine Zuwanderung gäbe.“

Bundesweit liegt Bremen im Mittelfeld

Im bundesweiten Vergleich liegt Bremen im Mittelfeld. Während vor allem der Großraum Berlin und Hamburg wachsen werden, wird für Städte wie Hannover, Frankfurt a.M. und Kiel ein Bevölkerungsrückgang erwartet.

Auch für den Immobilienmarkt der Hansestadt sind die Prognosen ähnlich düster. So geht die Studie davon aus, dass die bevölkerungsbedingte Preisentwicklung für Eigentumswohnungen in diesem Zeitraum nur 0,21 Prozent beträgt.

Niedrige Zinsen treibt die Immobilienpreise nach oben

Bernd Richter, Geschäftsführer von Haus und Grund, widerspricht der Studie und sagt, dass „langfristige Voraussagen für den Immobilienmarkt schwierig sind, da zu viele Faktoren eine Rolle spielen.“

Er geht davon aus, dass durch den Zuzug von Flüchtlingen der Druck auf die Mietpreise in günstigen Wohnlagen steigen wird. Während bei den Preisen für hochpreisige Mietwohnungen jetzt schon eine „gewissen Beruhigung festzustellen ist.“

„Das sehr niedrige Zinsniveau treibt die Immobilienpreise nach oben. Die Menschen haben Angst vor Anlagen in Aktien und bei der Bank gibt es keine Zinsen, deswegen sind Immobilien sehr beliebt“, so Richter.

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