Autobahnzubringer in Bremen: Wichtige Projekte stehen jetzt im "vordringlichen Bedarf". Foto: WR Autobahnzubringer in Bremen: Wichtige Projekte stehen jetzt im "vordringlichen Bedarf". Foto: WR
Straße und Schiene

Wichtige Verkehrsprojekte „vordringlicher Bedarf“

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Von der Weseranpassung bis zur Autobahn 281: In den "vordringlichen Bedarf" kommen im neuen Bundesverkehrswegeplan viele Projekte, die für Bremen wichtig sind. Nicht nur die Handelskammer ist begeistert.

Wichtige bremische Projekte wie die Außen- und Unterweseranpassung, der Ausbau der Autobahn 27 zwischen dem Bremer Kreuz und Bremen-Überseestadt oder die Weserquerung im Zuge der A 281 werden im neuen Bundesverkehrswegeplan als „vordringlicher Bedarf“ eingestuft, teilweise mit einer besonderen Dringlichkeit „als Projekte zur Engpassbeseitigung“. Dies stellt der Präses der Handelskammer Bremen, Harald Emigholz, fest.

Doch auch im Umland rücken für den Verkehr wichtige Projekte nun näher. So sei die A 20 in Niedersachsen auf ganzer Länge in den „vordringlichen Bedarf“ aufgenommen worden. Gerade für Bremerhaven sei dies eine wichtige Verbesserung.

264 Milliarden Euro Gesamtkosten

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Uwe Beckmeyer erklärt: „Ich freue mich, dass der Bund rund 618 Millionen Euro für Aus- und Neubauprojekte in Bundesfernstraßen im Land Bremen investieren will.“ Projekte, die im Bundesverkehrswegeplan vordringlich eingestuft seien, haben eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, bis 2030 realisiert zu werden. Eine entsprechende Einstufung der Weserquerung auf der A281 bringe die zeitnahe Schließung des Autobahnrings näher, Wirtschaftsverkehre können besser vernetzt und die Bremer City entlastet werden, so Beckmeyer weiter.

Der „Bundesverkehrswegeplan 2030“, den Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) in Berlin vorstellte,  enthält rund 1000 Projekte, die insgesamt über 264 Milliarden Euro kosten sollen. Das sind fast 90 Milliarden Euro als im vorherigen Bundesverkehrswegeplan.

Ganz Norddeutschland profitiere vom Ausbau

Und einen weiteren „vordringlichen Bedarf“ gibt es, der den bremischen Häfen zu Gute kommt: Der Ausbau der Schienenanbindung in der sogenannten Alpha-Variante. Harald Emigholz: „Insgesamt bestehen damit gute Aussichten, dass sich die infrastrukturellen Rahmenbedingungen für Unternehmen in Bremen und Bremerhaven in nächster Zeit verbessern.“ Und weiter: „Norddeutschland und ganz besonders Bremen und Bremerhaven profitieren von der Neuausrichtung des Bundesverkehrswegeplans auf Engpassbeseitigung und den Ausbau von Hauptverkehrsachsen.“

„Alle hafenpolitisch relevanten Verkehrsanbindungen sind in der Prioritätenliste aufgeführt“, stimmt Prof. Dr. Hauke Hilz, Hafenexperte der FDP zu, und verweist auf die Weservertiefung, A 20, den Ringschluss A281 und die Schienenanbindung.

Nun sind die Planungen noch lange nicht umgesetzt. Deshalb stellt Emigholz fest, dass es nun darauf ankommen werde, die Einstufung im laufenden Verfahren zu bestätigen, die Kapazitäten für die Planung aufzubauen und die Finanzierung in den nächsten Jahren sicherzustellen.

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