Nach einigen vergebenen Chancen trifft Fin Bartels (M.) zum 2:1 für Werder. Foto: Nordphoto Nach einigen vergebenen Chancen trifft Fin Bartels (M.) zum 2:1 für Werder. Foto: Nordphoto
Sieg im Heimspiel

3:2 – Befreiungsschlag für den SV Werder

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Befreiungsschlag für Werder und den angeschlagenenen Trainer Viktor Skripnik: Gegen den VfL Wolfsburg holten die Bremer einen verdienten 3:2-Erfolg.

Was die Werder-Verantwortlichen wohl dachten, als pünktlich zum Einlauf der Mannschaften einige Fans in der Ostkurve ein Feuerwerk starteten und das Stadion in einen grünen Nebel hüllten? „Tolle Unterstützung“ oder doch eher „schon wieder eine Geldstrafe“?

Die Partie konnte aber pünktlich angepfiffen werden und trotz eines Fehlpasses von Alex Galvez nach  gerade einmal zehn Sekunden starteten die Gastgeber ordentlich in das Schicksalsspiel. Trainer Viktor Skripnik schickte sein Team in einer 4-2-3-1-Aufstellung aufs Feld.

Werder mit viel Leidenschaft

Vor der Doppelsechs Clemens Fritz/Florian Grillitsch unterstützten Zlatko Junuzovic, Fin Bartels und Sambou Yatabaré immer wieder die einzige Spitze Claudio Pizarro.

Fußballerische Leckerbissen gab es zwar in der Anfangsphase nicht allzu viele. Aber die Grün-Weißen zeigten viel Leidenschaft und Laufbereitschaft. Und weil Werder so viel investierte, spielten sie sich auch mehrere gute Torchancen heraus.

Führung durch Pizarro

Am häufigsten kam Bartels zu Abschlusssituationen. Aber der wuselige Dribbler ist nicht unbedingt ein Torjäger, das wurde gestern wieder mal deutlich – zumindest in der ersten Hälfte.

Die verdiente Führung für die Bremer fiel, nachdem Bartels mal wieder am Gäste-Keeper Diego Benaglio gescheitert war. Der sehr emsige Junuzovic setzte energisch nach und holte so den Elfmeter heraus, den Pizarro zu seinem 102. Bundesliga-Treffer im Werder-Trikot verwertete. Damit ist der Peruaner nun alleiniger Rekordtorschütze.

Noch mehr Tempo nach der Pause

Aber wie schon die Augsburger vor einer Woche kamen die Gäste auch gestern  mit sehr wenig Aufwand zum Ausgleich. Wieder war es Unaufmerksamkeit nach einer Ecke.

Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Gastgeber die Schlagzahl noch einmal beträchlich. Bemerkenswert: Diesmal stimmte auch die Balance zwischen Offensive und Defensive – die Gäste hatten kaum nennenswerte Aktionen.

Konkurrenz siegt ebenfalls

Besonders Junuzovic drehte in der zweiten Hälfte so richtig auf. Der Österreicher war kaum zu stoppen, legte nach dem Assist zum 1:0 auch noch den zweiten und dritten Treffer auf.

Der Anschlusstreffer von Bast Dost war alles, was die Wolfsburger noch zustande brachten. Es reichte zum dritten Heimsieg der Saison, der das weitere Abrutschen in der Tabelle verhinderte. Ein immens wichtiger Erfolg, da die Konkurrenz aus Darmstadt, Hoffenheim und Augsburg ebenfalls Siege feiern konnte.

Höhepunkte:

19. Minute: Bartels ist frei vor Benaglio, der mit einer Fußabwehr klärt.
29.: Doppelchance für Werder. Erst trifft Bartels aus acht Metern den rechten Pfosten. Den anschließenden Nachschuss  setzt Pizarro über das Tor.
32.: 1:0 – Foul an Junuzovic im Strafraum. Pizarro zielt beim Elfmeter ganz genau: Vom linken Innenpfosten springt der Ball ins Tor.
35.: Einen gefährlichen Kopfball von Dost blockt  Gebre Selassie über das Tor.
36.: 1:1 – Die anschließende Ecke wird von Dost verlängert. Am zweiten Pfosten drückt Guilavogui den Ball per Kopf über die Linie.
37.: Gebre Selassie dringt in den Strafraum ein, legt quer auf Bartels. Dessen Flachschuss aus elf Metern ist kein Problem.
65.: 2:1 – Junuzovic steckt den Ball zu Bartels durch, der den Ball aus kurzer Distanz an Benaglio vorbeibringt.
75.: Freistoß-Knaller von Naldo aus 28 Metern. Wiedwald klärt mit beiden Fäusten.
83.: 3:1 – Bartels spielt wunderbar Junuzovic frei. Der Österreicher spielt den Ball scharf quer zu Yatabaré, der ihn nur noch über die Linie drücken muss.
87.: 3:2 – Nochmal Spannung. Rodriguez flankt auf Dost, der freistehend per Kopf trifft.

Noten:

Felix Wiedwald 3

Theo Gebre Selassie 3

Alex Galvez 4

Jannik Vestergaard 3

Santiago Garcia 5

Clemens Fritz 3

Florian Grillitsch 4

Fin Bartels 3

Sambou Yatabaré 2

Zlatko Junuzovic 1

Claudio Pizarro 4

Eingewechselt:
54.: Janek Sternberg (3) für Santiago Garcia
84.: Oliver Hüsing (–) für Claudio Pizarro
89.: Levin Öztunali (–) für Sambou Yatabaré

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