20 Prozent der Gebäude und Flächen des BWK-Geländes sollen künftig für kulturelle Zwecke genutzt werden. Foto: Weser Report 20 Prozent der Gebäude und Flächen des BWK-Geländes sollen künftig für kulturelle Zwecke genutzt werden. Foto: Weser Report
Blumenthal

Neue Chance für das Blumenthaler Kämmereimuseum?

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Die Zukunft des Kämmereimuseums in Bremen-Blumenthal sowie der Standort von „Sir Charles", Anker und Gießpfanne beschäftigten die Mitglieder des Ausschusses für Kultur, Sport und Freizeit im Stiftungsdorf Rönnebeck.

Wie soll es mit dem Kämmereimuseum weitergehen? Dazu nahm Detlef Gorn, Vorsitzender des Fördervereins Kämmereimuseum Blumenthal,  deutlich Stellung. „Wir haben 120 Jahre von der Baumwollkämmerei gelebt“, verwies er auf die historische Bedeutung der Kämmerei für Blumenthal. Ihm schwebe eine Einrichtung wie der Brodelpott, dem Kulturhaus in Walle, vor.

Seine Worte stießen im Ausschuss nicht auf taube Ohren. Der beschloss einvernehmlich, dass der Beirat die Wirtschaftsförderung Bremen auffordern wird, „die Ausschreibung für die Planung der zukünftigen Nutzbarmachung des ehemaligen Sortiergebäudes an der historischen Achse zügig voranzutreiben“. Bei der künftigen Nutzung sollen dabei bis zu 20 Prozent der Flächen und Räume für kulturelle Zwecke verwendet werden.

Attraktivität der „historischen Achse“ erhöhen

Weiter möge das Kämmereimuseum Blumenthal in dem Gebäude seine Heimat finden. Gleichzeitig ersucht der Beirat alle Beteiligten, wie das Bauamt Bremen-Nord, Ausnahmegenehmigungen zu erteilen, um das Museum an Wochenenden und zu besonderen Gelegenheiten zu öffnen. Damit werde die Attraktivität der historischen Achse „An der Wollkämmerei“ erhöht.

Ein weiteres Thema des Ausschusses waren die zukünftigen Standorte von „Sir Charles“, Anker und Gießpfanne. Für „Sir Charles“ gab es verschiedene Optionen: Vor der ehemaligen kaufmännischen Verwaltung oder auf dem neuen zentralen Platz am Busbahnhof. Dazu legte sich der Ausschuss insofern fest, dass die Vor- und Nachteile der jeweiligen Standorte aufgearbeitet und in einer Matrix dargestellt werden. Danach wolle der Beirat eine Entscheidung treffen.

Anker und Gießpfanne haben ein neues Zuhause

„Als mögliche Option“ fasste der Ausschuss auch die Teilnahme der Bevölkerung an der Auswahl des zukünftigen Standorts ins Auge. „Details dazu und eventuelle Anreize zur Teilnahme werden noch erörtert“, heißt es in dem Beschluss.

Für den Anker ist ein neuer Platz gefunden worden: Der soll nach dem Abriss der ehemaligen Strandhalle im Bereich der dort neu anzulegenden Grünfläche seine Heimat finden. Die Bleibe der Gießpfanne schließlich wird im künftigen Wohnpark auf dem ehemaligen Dewers-Gelände sein.

Dies soll mit der Deutschen Reihenhaus AG abgestimmt werden. Eine mündliche Zusage liege seit Montag vor, so Ortsamtsleiter Peter Nowack.

von Friedrich-W. Armbrust

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