Heiner Henke (l.) will die Station mit den Jugendlichen im Mai fertigstellen. Foto: Niemann Heiner Henke (l.) will die Station mit den Jugendlichen im Mai fertigstellen. Foto: Niemann
Rettungsschwimmer

DLRG-Lehrstation am Werdersee soll bald fertig sein

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Der zweite Bauabschnitt der DLRG-Lehrstation geht in die nächste Runde. Im Mai soll die Jugend- und Lehrstation der DLRG schließlich endlich wieder in Betrieb gehen - dafür muss aber jetzt alles glatt gehen.

Vor vielen Jahrzehnten war der flache Bau am Werdersee noch Domizil des Bademeisters. Schon seit 1973 betreibt die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) in dem flachen Gebäude am Werdersee aber eine Jugend- und Lehrstation – die zuletzt in keinem guten Zustand war.

So war zum Beispiel die Toilette nur von außen erreichbar und für alle gab es nur eine Dusche. „So konnten Jugendliche dort nicht mehr ausgebildet werden“, sagt Heiner Henke, technischer Leiter beim DLRG.

Junge Rettungsschwimmer durften mitreden

Deshalb hat die Organisation bereits im November 2013 damit begonnen, die Sanierung zu planen. „Die Jugendlichen brauchen schließlich zeitgemäße Räume“, betont Henke. Deshalb durften sie auch bei der Planung mitreden. „Wir haben zum Beispiel die künftigen Räume nach unseren Wünschen einzeichnen“, sagt Vanessa Wittfoth, stellvertretende Leiterin der Station.

Nach dem Baubeginn ein Jahr später folgte dann aber direkt der erste Dämpfer. „Die Abwasserkanäle waren kaputt“, sagt Henke. Bevor es im Frühjahr 2014 mit der Sanierung der Lehrstation weitergehen konnte, musste die Stadt, die Eigentümerin des Gebäudes ist, dieses Problem erst einmal beheben.

250 Arbeitsstunden sind schon geleistet worden

Dann endlich konnten die Rettungsschwimmer selbst Hand anlegen. Arbeiten an Elektrik, Gas und Wasser übernahmen Fachfirmen. 250 Stunden haben die Ehrenamtlichen darüber hinaus noch selbst in die Sanierung investiert.

Insgesamt 90.000 Euro kostet die Maßnahme. 10.000 Euro davon hat die Stadt bezahlt, den Rest muss die DLRG aus dem eigenen Haushalt und mit Mitteln ihrer Stiftung bestreiten. Der erste Bauabschnitt ist inzwischen fertig: Mädchen und Jungs haben eigene Umkleideräume, eigene Toiletten und Duschen bekommen. Auch ein kleines Büro für die Stationsleitung ist schon fertig.

Zweiter Bauabschnitt beginnt jetzt

Jetzt beginnt am Werdersee der zweite Bauabschnitt. Es muss tapeziert und gestrichen werden. Der Aufenthaltsraum mit Küche und zwei Schlafräume, in denen die DLRG-Kids übernachten können, müssen noch fertiggestellt werden.

Dabei können die Rettungsschwimmer noch Hilfe gebrauchen. Wer Farben spenden oder beim Tapezieren helfen möchte, kann sich per Mail melden.

Ende Mai soll alles fertig sein

Bis Ende Mai soll die Jugendlehrstation fertig sein. Dann werden dort wieder junge Leute zwischen 10 und 16 Jahre ausgebildet. Henke hofft, dass mit der neuen Station die Zahl der jungen Leute, die sich für das Rettungsschwimmen interessieren, wieder steigt.

„Es ist zurzeit schwer, Jugendliche zu gewinnen, die auch noch das nötige Verantwortungsgefühl mitbringen“, sagt er. Die Investition in das neue Gebäude sei deshalb auch ein klares Signal des DLRG-Vorstands die Jugendarbeit in den Fokus der Vereinsarbeit zu rücken.

Dabei geht es bei der DLRG längst nicht nur darum, Ertrinkende zu retten. Wenn die Jugendstation demnächst am Wochenende wieder regelmäßig geöffnet ist, geht es für die Kids wieder mit Kajaks und Surfbrettern auf den Werdersee.

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