Mercedes und Borgward Foto: WR Diese Wagen sind echte Klassiker, beim Korso in Bremen fahren sie noch. Gebrauchte gehen immer. Foto: Schlie
Verkehr

Bremer kaufen wenige Neuwagen, aber Gebrauchte

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Das Geschäft mit nagelneuen Autos ist in Bremen im Februar eingebrochen. Dafür gehen Gebrauchte recht gut. Das Kfz-Gewerbe beklagt allerdings, dass kaum jemand seinen gebrauchten Diesel mit einem Filter nachrüsten lässt.

Von einem „Ausrutscher im Pkw-Markt an der Weser“ spricht das Kfz-Gewerbe in Bremen und Niedersachsen. Mit einem Minus von fünf Prozent stehe der bremische Markt deutlich im Schatten der zweistelligen Zuwächse bundesweit. 1.738 Neuzulassungen von Pkw gab es im Monat Februar, für den die Zahlen jetzt vorliegen. Im Vorjahresmonat waren es noch 1.830. „Wir sind überrascht“, sagte Karl-Heinz Bley, Präsident des Kfz-Landesverbandes Niedersachsen-Bremen.

Auffällig sei das Minus von 18,3 Prozent bei den neuen Diesel-Pkw, während Benziner um 65 Verkäufe auf 850 Neuzulassungen zulegten. Die starke Schwankung sei vermutlich auf Sondereffekte im gewerblichen Bereich, hier bei Eigenzulassungen von Hersteller und Handel zurückzuführen.

Gebrauchte gehen besser als Neuwagen

Gebrauchte Pkw haben dafür ihr Minus wieder aufgeholt. 4.249 (im Vorjahr waren es 4.013) gebrauchte Wagen wechselten den Besitzer. „Der Markt ist zurück in der Erfolgsspur des Vorjahres“, meint Bley in Puncto Gebrauchte. 2.798 (Vorjahr: 2.684) Benziner und 1.379 (Vorjahr: 1.248) Diesel seien „ein guter Monat“, in dem das zweistellige Plus für Diesel besonders auffalle.

Und noch eine Meldung gab es vom Kfz-Gewerbe am Montag: Rußpartikel-Filter für ältere Dieselfahrzeuge sind kaum gefragt. Gerade einmal zwölf Nachrüstungen gab es zum Jahresstart. 2015 habe es insgesamt 83 finanziellen Förderungen von je 260 Euro gegeben. Das Förderprogramm für Umrüstungen habe die Erwartungen nicht erfüllt, so Bley. „Von Impulsen für das Werkstattgeschäft kann keine Rede sein.“

Der Fördertopf hat noch große Restsummen

Der einst mit 30 Millionen Euro gefüllte bundesweite Fördertopf weise noch immer rund 22 Millionen Euro „Restsumme“ aus. Folglich müsse geprüft werden, ob eine Aufstockung der einzelnen Fördersumme die Attraktivität des Programms steigern könne. In Bremen und Bremerhaven könnten aktuell noch rund 20.000 ältere Diesel-Fahrzeuge nachgerüstet werde. Dies könne ein wichtiger Beitrag zur Luftreinhaltung sein.

Gefördert würden Filternachrüstungen, die in der Zeit vom 1. Januar bis noch zum 30. September 2016 vorgenommen werden. Die Meisterbetriebe der Kfz-Innung informierten über die möglichen Nachrüstungen mit Diesel-Partikelfiltern.

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