Baustellenschild am Flüchtlingsheim in Delmenhorst. Noch sind Übergangsunterkünfte im Bau. Delmenhorst will Turnhallen nicht voreilig freigeben. Foto: Konczak
Flüchtlinge

Delmenhorst will mit Räumung der Turnhallen warten

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Trotz rückläufiger Zahlen an neu ankommenden Flüchtlingen, will die Stadtverwaltung die Notunterkünfte in Turnhallen vorerst nicht räumen. „Wir warten die Entwicklung ab“, sagt Oberbürgermeister Axel Jahnz.

Zwar kommen seit der Schließung der Balkanroute deutlich weniger Menschen nach Delmenhorst, dennoch bleibt die Verwaltung vorsichtig. „Wir sind da etwas konservativ. Es wäre falsch, jetzt Turnhallen freizugeben und sie vielleicht in ein paar Wochen wieder wegzunehmen“, meint Jahnz.  Wenn eine neue Route gefunden werde, könne sich die Situation schnell wieder ändern.

Auch sonst gibt es beim Thema Flüchtlinge für die Verwaltung wenig Grund zur Entspannung. „Wir treffen uns weiterhin jeden Montag und besprechen die Lage“, berichtet er.

Die Arbeit ist auch nach Freigabe von Turnhallen noch lange nicht erledigt

„Das hört sich nach Routine an, ist es aber nicht. Man braucht nicht zu glauben, nur weil die Ströme nachlassen, ist die Arbeit erledigt. Wir haben noch etwas vor uns, was uns über Jahre beschäftigen wird“, prophezeit der Verwaltungschef.

Konkret sind das insbesondere die Felder Wohnen und Integration. „Wir machen uns Gedanken über die Unterbringung in Zukunft“, verrät Jahnz. Dabei gehe es um Wohnraum und nicht um Übergang. „Wir werden keine Möglichkeit auslassen“, kündigt er an. Es gelte 200 Wohnungen pro Jahr zu schaffen. „Nicht nur für Flüchtlinge“, betont er.

Nutzungsvertrag für Weverstraße verlängert

Der Verwaltungsausschuss hatte sich am Mittwoch mit einigen Verträgen, die mit der Flüchtlingsfrage in Zusammenhang stehen beschäftigt.  Nach Angaben von Jahnz stimmten die Politiker sowohl einem Rahmenvertrag mit der GSG zum Thema Flüchtlingswohnen zu, als auch einer Nutzungsverlängerung für die Turnhalle an der Weverstraße bis zum 30. September.

Ebenfalls Zustimmung fand der Entwurf für einen Vertrag mit der Bundeswehr über die Nutzung des westlichen Teils der Kaserne.Dieser bedürfe aber noch weiterer Abstimmung mit der Bundeswehr, erläuterte Jahnz.

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