Polizeieinsatz / Smybolfoto Die Polizei konnte zwei Gebrauchtwagen-Betrüger ermitteln / Symbolfoto
Verden

Händler von gestohlenen Gebrauchtwagen fliegen auf

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Zwei Betrüger, die gestohlene Autos in Achim, Oyten und Ottersberg angeboten haben, sind aufgeflogen. Einer von ihnen wurde festgenommen. Leidtragende sind die Käufer. Die Polizei warnt vor besonders günstigen Angeboten.

Sechs Autos der Marken BMW und Range Rover hat die Polizei aus Verden in den vergangenen Monaten sichergestellt. Die Autos waren zuvor in Frankreich, Belgien, Hamburg und Schleswig Holstein entwendet worden. Angeboten wurden sie mit gefälschten Zulassungspapieren über den Online-Fahrzeugmarkt „mobile.de“.

Die Preise lagen teilweise erheblich unter dem üblichen Marktwert, wie die Polizei am Dienstag berichtet. Die Übergaben der Pkw erfolgten in Achim, Oyten oder auch Ottersberg, wobei die Verkäufer einen vorbereiteten Kaufvertrag bereit hielten und sich mit falschen Personalpapieren auswiesen.

Misstrauische Käufer informierten die Polizei

Bei dem Versuch die Fahrzeuge zuzulassen, fiel dann aber auf, dass diese als gestohlen registriert waren. In zwei Fällen wurde die Polizei durch Kaufinteressenten informiert, die misstrauisch geworden waren. So kamen die Beamten auf die Spur der Betrüger: Zwei Personen konnten von der Polizeiinspektion Verden als Verkäufer der sichergestellten Pkw ermittelt werden.

Die beiden 46 und 47 Jahre alten Männer aus Hamburg sind des gewerbsmäßigen Betruges sowie der Urkundenfälschung verdächtig, heißt es weiter im Polizeibericht. Gegen den 46-jährigen Mann erließ das Amtsgericht Verden auf Antrag der Staatsanwaltschaft Haftbefehl wegen Fluchtgefahr.

Leidtragende sind die Käufer der gestohlenen Pkw

Doch die Angelegenheit zieht noch größere Kreise: Bei einer Durchsuchung Anfang vergangener Woche bei einer Firma in Oyten konnten drei weitere zuvor in Hamburg und Belgien gestohlene Fahrzeuge festgestellt und sichergestellt werden. Die Fahrzeuge sollen an ihre ursprünglichen Eigentümer zurückgeführt werden.

Leidtragende sind vor allem die Käufer der gestohlenen Pkw, halten die Beamten fest. Um Käufer beim Gebrauchtwagenkauf von Privatanbietern zu schützen, rät die Polizei daher besonders dann misstrauisch zu werden, wenn ein Fahrzeug deutlich unter dem üblichen Marktwert angeboten wird, der Verkäufer nicht Halter des Fahrzeugs ist, die Übergabe an ungewöhnlichen Orten, wie öffentlichen Parkplätzen, stattfinden soll und noch dazu unter Zeitdruck auf Barzahlung bestanden wird.

Gemeinsam zur Zulassungsstelle gehen

Joachim Kopietz, von der Polizeiinspektion Verden empfiehlt: „Lassen Sie sich nie drängen, prüfen Sie genau die Identität des Verkäufers und die Papiere des Fahrzeugs. Auf der sicheren Seite sind sie, wenn Kaufinteressenten gemeinsam mit den Verkäufern zur Zulassungsstelle gehen, um das Auto hier gemeinsam umzumelden.“

Alternativ könne man gemeinsam mit dem Verkäufer einen technischen Überwachungsdienst oder eine Fachfirma aufsuchen, die die Identität des Fahrzeugs zu überprüfen. Kopietz: „Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihnen Diebesgut angeboten wird, rufen Sie die Polizei, spätestens dann springt der Verkäufer ab.“

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