Der geplante Neubau des Sagehorner Bahnhofs wäre ein Schritt zu mehr Barrierefreiheit. Der geplante Neubau des Sagehorner Bahnhofs wäre ein Schritt zu mehr Barrierefreiheit. Foto: Sieler
Oyten

Oyten: Barrierefreiheit auf dem Prüfstand

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Wie steht es mit der Barrierefreiheit in Oyten? In einer Aktion wollen der Beirat für Menschen mit Behinderung Oyten und die Aktion Mensch das Interesse der Menschen vor Ort an dem Thema wecken.

Wie barrierefrei Oyten ist, will der Beirat für Menschen mit Behinderung Oyten (BMBO) in einer Befragung und einer Städtetour in Erfahrung bringen. Dazu stellen sich Mitglieder am Sonnabend, 30. April, zwischen 10 und 14 Uhr, vor dem Oytener Rewe-Markt auf.

Auf einer Skala können Ortsansässige dort ihren Ort bewerten, indem sie markieren, wie weit sie Oyten auf dem Weg zur Inklusion sehen. Wer Lust hat, kann zudem auf „Städtetour“ gehen, und anhand von Karten mit Fragen die Gemeinde auf die Zugänglichkeit für Alle testen.

Neuer Bahnhof gut für Barrierefreiheit

„Es geht darum, das Interesse zu wecken“, sagt BMBO-Sprecher Peter Müller. „Wir laden alle ein, sich gemeinsam mit uns für mehr Barrierefreiheit in Oyten einzusetzen“. Müller – selbst Oytener – verortet seine Gemeinde auf der Skala „in der Mitte“. Den geplanten Neubau des Bahnhofs Sagehorn bewertet er im Sinne der Barrierefreiheit positiv. Das Rathaus – ohne Aufzug und in manchen Bereichen ohne automatische Türöffner – eher nicht.

Am 30. April ist die Bewertung der Bürger gefragt. Die Ergebnisse sollen zeigen, wo Handlungsbedarf besteht und anschließend an die Gemeindeverwaltung weitergegeben werden. Auch regionale Politiker wurden zu der Aktion eingeladen.

Es geht nicht nur um bauliche Maßnahmen

Unterstützt wird der BMBO von der Aktion Mensch. Am 5. Mai ist der europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung. Bundesweit laufen rund um den Tag viele Aktionen zum Thema Barrierefreiheit unter Motto „Einfach für alle – Gemeinsam für eine barrierefreie Stadt“.

Dabei – so auch in Oyten – geht es nicht nur um bauliche Maßnahmen, sondern auch um alltägliche Aspekte, wie beispielsweise den Zugang zum öffentlichen Nahverkehr oder die Teilhabe von Menschen mit Behinderung am kulturellen Leben.

Barrierefreiheit „wesentliche Voraussetzung für Inklusion“

Die Barrierefreiheit sei eine „wesentliche Voraussetzung für Inklusion“, sagt Armin von Buttlar, Vorstand der Aktion Mensch. Die Förderorganisation unterstützt den Protesttag seit 19 Jahren – in diesem Jahr erstmals auch in Oyten.

In Achim wird im Rahmen der Aktion ein Marktstand aufgebaut, am Sonnabend, 7. Mai. Dort informiert der Behindertenbeirat und die Stiftung Waldheim will sich mit einem Straßentheater beteiligen.

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