3D-Metalldruck Ein Druckerschlitten trägt Aluminiumpulver auf eine Arbeitsplatte auf, das dann von einem Laser verschweißt wird.
Innovation

Zukunkftstechnologie 3D-Druck für Bremer Industrie

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Ein hochmodernes 3D-Metalldruckwerk ist im Technologiepark der Universität Bremen in Betrieb genommen worden, auch der Wirtschaftssenator und Vertreter der Industrie waren dabei.

Im Technologiepark der Bremer Universität wurde diese Woche ein neues 3D-Metalldruckwerk eingeweiht. Beim 3D-Metalldruck beziehungsweise bei der Additiven Fertigung werden Bauteile sowohl für die Luft- und Raumindustrie wie auch für die Medizintechnik aus Titan oder Aluminium hergestellt.

Der entscheidende Vorteil dieses modernen Verfahrens ist, dass sich – anders als bei einer Herstellung mit konventionellen Techniken wie Fräsen, Drucken, Drehen und Stanzen –hochkomplexe innere Strukturen schaffen lassen, die etwa bei Prothesen das Verwachsen mit dem Körper erleichtern oder in Turbinen die Strömungseigenschaften verbessern.

3D-Druck wichtig für Luft- und Raumfahrt

„Diese Technik bietet die Möglichkeit nicht nur das Äußere, sondern auch das Inneren eines Bauteils zu gestalten. Damit ist der 3D-Druck in der Lage Bauteile herzustellen, die anders nicht zu fertigen sind“, erläutert Marcus Joppe, Geschäftsführer von Materialise.

Zur Eröffnung des Bremer Standorts, an dem 40 Mitarbeiter beschäftigt sind, sprach auch Wirtschaftssenator Martin Günthner. „Der Senat setzt in großem Umfang auf das Thema 3D-Druck“, sagt Günthner. „Es spielt in der Luft- und Raumfahrt eine herausragende Rolle, die Industrie hat das erkannt und wir unterstützen das“, fährt der Senator fort.

Joppe hebt die Vorteile des Standorts hervor: „Mit den 3D-Druckern in Bremen können wir Teile nicht nur in der Nähe unserer Kunden aus der Luft- und Raumfahrt und der Investitionsgüterindustrie fertigen, sondern stärken auch die Rolle der Niederlassung als Kompetenzzentrum für Metalldruck. Unser Expertenteam weiß, worauf es bei Additiver Fertigung mit Metall ankommt.“

Probephase begann im Herbst 2015

Der offiziellen Eröffnung des neuen Fertigungsstandortes ging eine Pilotphase mit zwei 3D-Druckern für Titanbauteile voraus, die bereits im Oktober 2015 gestartet worden war. Nun kommen weitere Drucker für die Herstellung von Aluminiumteilen hinzu.

Das Unternehmen ist ein alter Hase in der Branche. Seit über 25 Jahren beschäftigt es sich mit 3D-Druck und damit verbundenen Softwarelösungen. So bietet es neben der Luft- und Raumfahrtindustrie auch die Betrieben aus Automobilindustrie, der Medizintechnologie und sogar aus den Bereichen Kunst und Design Lösungen an. Tendenziell soll in der Zukunft der Standort Bremen ausgebaut und die Zahl der Mitarbeiter erhöht werden.

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