Wird Kontaktpolizist Holger Eichhorn abgezogen? Foto: WR Bleibt Holger Eichhorn den Borgfeldern erhalten. Foto: WR
Sparmaßnahmen

Borgfelder Beirat kämpft um Kontaktpolizisten

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Einer von zwei Kontaktpolizisten (KOP) in Borgfeld wurde jüngst in den Ruhestand verabschiedet. Jetzt bangt man im Stadtteil um die zweite Stelle und hofft, dass die Öffnungszeiten des Reviers nicht eingeschränkt werden.

Mit Entsetzen verfolgt der Beirat Borgfeld Diskussionen zwischen der Polizeiführung und dem Senator für Inneres, wonach nicht nur die Stelle des gehenden Kontaktpolizisten, Herbert Oeßelmann, zukünftig nicht wieder besetzt, sondern auch der noch verbliebene Kontaktpolizist, Holger Eichhorn, aus Borgfeld abgezogen werden soll.

„Damit würde eine weitere deutliche Schwächung der polizeilichen Präsenz im Ortsteil stattfinden und dieses in einer Zeit, da das Sicherheitsgefühl vieler Bürger Borgfelds durch hohe Einbruchszahlen und Diebstähle massiv beeinträchtigt und gestört ist“, sagt Sprecher Karl-Heinz Bramsiepe (CDU) stellvertretend für den Beirat.

Sind Aus- und Zusagen nichts mehr wert?

„Wir erinnern daran, dass von Vertretern der Polizei in Sitzungen des Beirates Borgfeld wiederholt Zusagen gemacht worden sind, dass Borgfelds Kontaktpolizisten erhalten bleiben“, betont der Christdemokrat.

Der Beirat frage sich nun, ob solche  Aus- und Zusagen gar nichts mehr wert seien und  fordert den Senator für Inneres auf, die Stelle des ausgeschiedenen Kontaktpolizistens zu erhalten und kurzfristig neu zu besetzen.

Absage an kürzere Öffnungszeiten

Weiterhin fordert der Beirat Borgfeld, den Abzug des zweiten Kontaktpolizisten Holger Eichhorn  aus Borgfeld nicht durchzuführen.
Bestrebungen, das für Borgfeld zuständige Horner Polizeirevier – immerhin das zweitgrößte im Stadtgebiet Bremens – nur noch für zwei Stunden pro Tag für den Publikumsverkehr zu öffnen, erteilt der Beirat Borgfeld eine klare Absage.

„Es kann nicht sein, dass Borgfelder Bürger beispielsweise im Falle einer polizeilichen Anzeige den weiten Weg bis zum Polizeirevier in die Vahr fahren müssen. Bürgernähe sieht anders aus“, kritisiert der Beiratssprecher.

Streifenwagen wurde schon abgezogen

Die Kommunalpolitiker  erinnern daran, dass es erst wenige Wochen her sei, dass nach einer Überarbeitung des Fuhrparkkonzeptes einer der beiden Polizeiwagen vom Revier Horn dauerhaft abgezogen worden ist.

„Unsere Region hat damit bereits einen erheblichen Beitrag zur Kostenersparnis geliefert. Eine weitere Schwächung der polizeilichen Präsenz darf es für unseren Ortsteil nicht geben“, so Bramsiepe.
Dazu sagt Polizeisprecher Nils Matthiesen: „Wir haben weniger Personal, aber mehr Aufgaben, etwa durch die bundesweite Sicherheitslage, durch das Thema Zuwanderung  und Großereignisse.

Wenn wir alle Stellen der Kontaktpolizisten besetzen, müssten wir andere Bereiche leer saugen – das würde die Bereitschaftspolizei und die 24-Stunden-Dienste treffen. Es wird aber weiterhin in allen Stadtteilen Kontaktpolizisten geben.“

Öffnungszeiten in Borgfeld sollen gewährleistet werden

Die Öffnungszeiten der Station in Borgfeld sollen seinen Angaben zufolge jedoch gewährleistet werden – die dauerhafte Präsenz des verbliebenen KoP könne man jedoch nicht garantieren.

Dazu Matthiesen: „Wir arbeiten an einem Maßnahmenpaket, das noch mit der Innenbehörde diskutiert wird.  Dabei geht es auch um die Polizeireviere. Wenn wir gezwungen sind, die Maßnahmen umzusetzen, müssen wir die Öffnungszeiten einschränken.“

Sieben Reviere sollen bei 24 Stunden am Tag bleiben. „Aber wir müssten zehn Reviere, zu denen auch Horn gehören könnte, auf zwei Stunden am Tag reduzieren. Ob wir das wirklich machen, wird gerade geprüft“, so der Polizeisprecher.

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