In der Ortschaft Teufelsmoor protestieren Landwirte und fürchten, dass strengere Naturschutzauflagen sie in ihrer Existenz bedrohen. Foto: Möller In der Ortschaft Teufelsmoor protestieren Landwirte und fürchten, dass strengere Naturschutzauflagen sie in ihrer Existenz bedrohen. Foto: Möller
Existenzangst

FDP will Bürgerentscheid gegen zu viel Naturschutz

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Thomas von Glahn, der der FDP im Kreis wieder Leben einhauchen will, kritisiert Behördenwillkür und fordert als Gegeninitiative zu einer Naturschutz-Sammelverordnung des Landkreises einen Bürgerentscheid.

Die FDP meldet sich zurück. Gerade haben die Liberalen Kontakt zur Schutzgemeinschaft Teufelsmoor aufgenommen. Dort sieht man sich von einer Sammelverordnung des Landkreises zum Naturschutz in seiner Existenz bedroht. Etwa 9.500 Hektar Land soll in vier Schutzgebiete übergehen.

„Das bedeutet für die Bewohner, aber auch andere Bürger, empfindliche Einschnitte in ihre Lebensbereiche“, sagt FDP-Vorstandsmitglied Thomas von Glahn. Fährt man die Teufelsmoorstraße entlang, sieht man von Landwirten aufgestellte Protestplakate. Statt Heufiguren fürs Erntefest an der Straße zu platzieren, warnen sie vor ihren Hofeinfahrten vor einer Regulierungswut, die den bäuerlichen Betrieben die Existenz kosten kann.

Sperrung von Wegen betrifft Spaziergänger

„So genannte Mussgebiete werden von den Betroffenen akzeptiert“, hat von Glahn herausgehört. Die beabsichtigte Sperrung von Wegen betreffe nicht nur die Landwirte, sondern auch Bürger: Bisher freigängige Wege sollen für die Öffentlichkeit gesperrt werden, also auch Rundwanderwege, Reiterwege und Fahrradwege.

„Es gäbe auch Einschränkungen für Wassersportler, Jäger, Sportflieger und Angler“, so von Glahn. Alle Bürger, egal ob Eigentümer, Mieter oder Besucher würden durch die Sammelverordnung mehr als empfindlich in ihren Freiräumen eingeschränkt, so die Meinung der Kreis-FDP.

Zusammen mit der CDU einen Bürgerentscheid initiieren

Zusammen mit CDU und der Bürgerfraktion wolle man sich für einen Bürgerentscheid auf Kreisebene einsetzen. „Die FDP steht für nachhaltig notwendigen Umweltschutz, aber all unseren Mitbürgern ihre persönlichen Bewegungsfreiheit so drastisch einzuschränken, das geht entschieden zu weit“, so von Glahn, der auch auf die Kommunalwahlen im September aufmerksam macht. Während in Stadt- und Gemeinderäten Widerstand gegen die Sammelverordnung wachse, würde sich im Kreistag eine rot-grüne Mehrheit für den strengeren Naturschutz abzeichnen.

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