Der "Blumentaler" wird ab dem 3. Juni zum Zahlungsmittel im Rahmen des Festivals "Auswärtsspiel: Blumenthal" des Theater Bremen. Foto: Mendelova Der "Blumentaler" wird ab dem 3. Juni zum Zahlungsmittel im Rahmen des Festivals "Auswärtsspiel: Blumenthal" des Theater Bremen. Foto: Mendelova
Blumenthal

Blumentaler: Eigene Festival-Währung in Bremen-Nord

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Die Banknoten sind frisch gedruckt, ökologisch und fälschungssicher: Der „Blumentaler“ wird ab dem 3. Juni zum offiziellen Zahlungsmittel im Rahmen des Utopie-Festivals „Auswärtsspiel: Blumenthal“ des Theater Bremen.

Was zu Beginn der Planungen eine vage Idee war, hat nun tatsächlich Gestalt angenommen: Der „Blumentaler“ ist druckfrisch und fertig für seinen Einsatz als offizielles Zahlungsmittel. Die 500-, 1.000-, und 2.000-Taler-Scheine zieren Gebäude aus dem Stadtteil sowie – wie sollte es anders sein – florale Abbildungen.

Die Designerin Lucia Mendelova hat den „Blumentaler“ kreiert und gedruckt: „Die Banknoten sind per Riso-Druck hergestellt worden. Das Verfahren ähnelt dem Siebdruck, ist allerdings mechanisch und so schneller. Wir haben nur mit ungestrichenem Papier gearbeitet, die benutzten Farben sind aus Sojaöl, die Folie basiert auf Pflanzenfasern“, so Mendelova.

Fiktive Währung soll zum Nachdenken anregen

Verdienen kann man sich den „Blumentaler“ im Rahmen des Festivals „Auswärtsspiel: Blumenthal“, welches am 3. Juni offiziell eröffnet wird. An zwei aufeinander folgenden Wochenenden umspielen die mehr als 25 städtischen Partner des Theater Bremen sowie zahlreiche weitere den alten Ortskern Blumenthals.

Bei vielen gemeinnützigen Tätigkeiten kann die fiktive Währung verdient werden. In der Kapitän-Dallmann-Straße 3 hat zudem die Zwischenzeitzentrale Bremen die „Blumenbank“ bezogen. Dort werden die Taler ausgezahlt und können anschließend wieder für Kaffee oder Theaterkarten ausgegeben werden. Die Regionalwährung soll aber auch zum Nachdenken anregen: Über den Wert von gemeinnütziger Arbeit und Arbeit im Allgemeinen.

Fleurovalley: Jungendliche „forschen“ an Utopien

Wer den Ortskern einmal mit ganz anderen Augen sehen möchte, der kann an einer der Führungen der „Jungen Akteure“ nach „Fleurovalley“ teilnehmen. Startpunkt ist das Obergeschoss des Ortsamtes an der Landrat-Christians-Straße.

Dort werden die Besucher zunächst mit Visa ausgestattet, um dann in kleinen Gruppen zu den Orten geleitet zu werden, an denen die Fleurovillanians in ihren Utopie-Laboren forschen. Die Fleurovillanians sind Schüler der Oberschulen an der Lehmhorster Straße sowie In den Sandwehen.

30 Jugendliche haben sich Gedanken darüber gemacht, was ihnen für ihren Stadtteil wichtig ist. Bei ihrer Forschung kann man sie schließlich in ihren Utopie-Laboren beobachten.

Leerstände in Blumenthal mit Visionen gefüllt

Die Macher des Festivals „Auswärtsspiel: Blumenthal“ um Dramaturgin Natalie Driemeyer und Intendant Michael Börgerding vom Theater Bremen nutzen für ihre Arbeit die Leerstände im alten Zentrum Blumenthals. Die Geschäfte, Wohnungen und Plätze inspirierten die Künstler dazu, Visionen und Utopien Wirklichkeit werden zu lassen – zunächst für einen begrenzten Zeitraum.

Das Festival „Auswärtsspiel: Blumenthal“ findet vom 3. bis zum 5. Juni sowie vom 10. bis zum 12. Juni im gesamten Ortskern statt. Zentrale Anlaufstelle und Information ist das Foyer des Ortsamtes an der Landrat-Christians-Straße. Mit der Nordwestbahn ist das Festival vom Bremer Hausptbahnhof aus innerhalb von 35 Minuten zu erreichen, die Theaterkarten gelten als Zugticket.

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