Die Vorsitzende der Bürgerstiftung, Christa Kolster-Bechmann, ernannte den ehemaligen Präsidenten der Jacobs University Bremen, Professor Dr. Joachim Treusch, zum Schirmherrn des neuen Kinderforschungszentrums im Lilienthaler Amtsgarten. Foto: Möller Die Vorsitzende der Bürgerstiftung, Christa Kolster-Bechmann, ernannte den ehemaligen Präsidenten der Jacobs University Bremen, Professor Dr. Joachim Treusch, zum Schirmherrn des neuen Kinderforschungszentrums im Lilienthaler Amtsgarten. Foto: Möller
Junge Forscher

Bürgerstiftung sucht Kooperation mit der Uni Bremen

Von
Kinder stellen Fragen, sie staunen und lernen dabei. Für Christa Kolster-Bechmann kommt es darauf an, dabei niemanden zu vergessen, alle sollen die Chance bekommen, ihren Forschergeist zu entwickeln.

„In Lilienthal wird manches sehr ausführlich beraten“, schmunzelte Bürgermeister Willy Hollatz (Bündnis 90/Die Grünen) über den Einwurf, dass es Jahre dauerte, bis das Rathaus grünes Licht für eine neue Nachbarschaft gab: In die schon im Oktober 2013 vom Heimatverein aufgegebene Heimatstube im Amtsgarten konnte Freitag die Bürgerstiftung mit ihrer Kinder­akademie einziehen.

„Beispiellos“ nannte Professor Dr. Joachim Treusch Freitag­abend während einer Feierstunde im Ratssaal dieses Projekt in der Wümmegemeinde: „In einer 18.000-köpfigen Gemeinde sind 160 Menschen in der Bürgerstiftung aktiv und leisten jährlich 23.000 Stunden ehrenamtliche Dienste, das sind abzüglich vier Wochen Urlaub pro Jahr für jeden einzelnen vier Stunden pro Woche“, rechnete er vor.

Professor Treusch wirbt Spenden ein

Dieses außerordentliche Engagement unterstütze er gern, und es fiel dem ehemaligen Präsidenten der Jacobs University Bremen nach eigenen Worten leicht, zuerst die Hamburger Haereus-Stiftung zu einer Spende in Höhe von 50.000 Euro zu bewegen und dann noch den Hamburger Physiker Karl-Hans Herbst zu überreden, weitere 30.000 Euro einzubringen. So konnten die vom Gemeinderat gestellten Bedingungen für einen Pachtvertrag über zehn Jahre erfüllt werden. Hollatz, der dieses Jahr aus dem Bürgermeisteramt ausscheiden will, machte der Bürgerstiftung Mut, das „Kommunalwahljahr“ zu nutzen, um weitere Unterstützung für ihre außerschulischen Angebote einzufordern.

Für Christa Kolster-Bechmann zählt jetzt ersteinmal die Kontinuität der inhaltlichen Arbeit. Kinder aus Kitas, Grundschulen und auch ältere Jugendliche sollen Gelegenheit bekommen, an den 200 interaktiven Mitmachstationen in „Kalis-Werkstatt“ zu experimentieren und sich mit naturwissenschaftlichen Phänomenen zu beschäftigen. Bisher war die Mitmach-Ausstellung einmal im Jahr bei einer Miniphänomenta im Autohaus Schmolke zu sehen gewesen. „Vormittags kamen Schulklasssen und nachmittags die Kinder mit ihren Eltern und Großeltern wieder“, so die Vorsitzende der Bürgerstiftung. Danach lagerten die Experimentierstationen „leider ungenutzt“ im Conrad-Naber-Haus. Künftig steht die Tür zum Kinderforscherzentrum in der Woche für Gruppen offen, und am Wochenende kann „Kalis-Werkstatt“ von allen Kindern besucht werden.

Kooperation mit der Uni Bremen geplant

Kolster-Bechmann freut sich auch auf eine weitere Aufwertung der Arbeit der Bürgerstiftung: Während der Feierstunde zur Eröffnung des Kinderforscherzentrums deutete sich an, dass es bald auch eine offizielle Kooperation mit der Universität Bremen geben werde. Professorin Dr. Meike Wulfmeyer bestätigte das Interesse an einer Partnerschaft, selber habe sie das Ziel, den Bereich der Didaktikausbildung der Hochschule mit der Arbeit in Lilienthal stärker zu verknüpfen.

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren...

Schreibe einen Kommentar

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner