Absolventen der BBS-Osterholz-Scharmbeck bei der Zeugnisübergabe. Eine feierliche Zeugnisübergabe erlebten Auszubildende der BBS Osterholz-Scharmbeck als frisch gebackene Europakaufleute. Foto: Möller
Osterholz-Scharmbeck

Zeugnisse für 13 neue Europakaufleute überreicht

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Schüler der Berufsbildenden Schulen Osterholz-Scharmbeck haben eine Zusatzqualifikation als Europakaufleute erfolgreich abgeschlossen. Donnerstag gab es bei der Firma Faun in Heilshorn die feierliche Zeugnisübergabe.

Matthias Kohlmann, Geschäftsführer bei Faun-Umwelttechnik, betonte vor den Auszubildenden, im Sommer stehen ihnen noch die Prüfungen als Büro-, Großhandels- oder Industriekaufleuten bevor, die Bedeutung von guten Sprachkenntnissen und Umgangsformen, auch und gerade im interkulturellen Bereich. Faun sei als Hersteller beispielsweise von Fahrzeugen für die Müllabfuhr weltweit tätig und in Europa, mit Standorten in England, Wales, Frankreich, Russland und in der Schweiz, Marktführer.

„Verträge werden letzlich von Personen geschlossen“, so Kohlmann, dafür müsse man auch im Umgang mit seinen jeweiligen Geschäftspartnern unterschiedlicher Nationalität  geübt und geschickt sein.

Insgesamt 13 neue Europakaufleute

Faun-Geschäftsführer Matthias Kohlmann und BBS-Leiter Wilhelm Windmann (v.l.) überreichten die Zeugnisse. Foto: Möller

Faun-Geschäftsführer Matthias Kohlmann und BBS-Leiter Wilhelm Windmann (v.l.) überreichten die Zeugnisse. Foto: Möller

Dass zwei Auszubildende von Faun unter den 13 Absolventen für die Zusatzqualifikation Europakaufleute sind, freute ihn außerordentlich. Gerne hatte er für die feierliche Zuegnisübergabe am Donnerstagnachmittag auch aufs Faun-Betriebsgelände nach Heilshorn eingeladen.

Wilhelm Windmann, Schulleiter der Berufsbildenden Schulen (BBS), dankte den Absolventen. Sie hätten über das eigentlich erforderliche Maß hinaus Engagement gezeigt. Windmann nutzte die Gelegenheit auch zu grundsätzlichen Gedanken und sprach von einem „wankenden Europa“.

Mahnung, die europäischen Ziele zu wahren

Die Marke habe an Wert verloren, seitdem einige der europäischen Ziele nicht mehr überall selbstverständlich seien. Dazu zählte er offene Grenzen und Toleranz. Umso mehr dankte er den Teilen der Wirtschaft, die sich besonders in den vergangenen Monaten dafür eingesetzt hätten, die Ankunft von Flüchtlingen auch als positiven Effekt zu bewerten, zu sehen, dass wieder mehr junge Menschen für einen Ausbildungsplatz interessiert werden können. Die Betriebe dürften sich nicht abschotten, sie müssten vielmehr den internationalen Handel und den Austausch fördern. In diesem Sinne hätten die Absolventen der Ausbildung zu Europakaufleuten sich engagiert: „Sie haben damit auch für sich ein riesen Tor aufgestoßen.“

Die Schülerinnen und Schüler haben über den eigentlichen Unterricht an den BBS hinaus Kurse im Bereich Export besucht, sich zusätzliche EDV-Kentnisse angeeignet, Fremdsprachenunterricht genommen, ein Auslandspraktikum absolviert und zuletzt eine Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer bestanden.

„Im Ausland wird man mit offenen Armen empfangen“

Blumen gab es aus den Händen der Lehrer Ute Nörenberg und Marek Hoffmann. Foto: Möller

Blumen gab es aus den Händen der Lehrer Ute Nörenberg und Marek Hoffmann. Foto: Möller

Merthe Müller, die im Sommer bei Landmann in Osterholz-Scharmbeck eine Ausbildung zur Großhandelskauffrau abschließen wird, war in einem niederländischen Unternehmen und möchte die Erfahrung nicht missen: „Ich wurde mit offenen Armen empfangen“, sagte sie in einem Beitrag den die Schüler vorbereitet hatten. Laura Prigge, Auszubildende als Industriekauffrau bei Faun, stimmte ihr zu: „Man braucht keine Angst vor dem Fremden zu haben, die Menschen, denen ich begegnet bin, waren auch aufgeregt und wie ich, neugierig auf die von woanders.“

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