Marco Bode erklärte auf einer Pressekonferenz die Entscheidung, Geschäftsführer Thomas Eichin zu feuern. Foto: Nordphoto Marco Bode erklärte auf einer Pressekonferenz die Entlassung von Geschäftsführer Thomas Eichin. Foto: Nordphoto
Nachfolger Baumann

Werder: Bode erklärt den Rauswurf von Eichin

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Der Machtkampf beim SV Werder fand am Donnerstag seinen Höhepunkt in der Entlassung von Geschäftsführer Thomas Eichin. Aufsichtsratsvorsitzender Marco Bode verteidigte die Entscheidung auf einer Pressekonferenz.

Die Entlassung von Werder-Geschäftsführer Thomas Eichin – ein echter Paukenschlag beim SV Werder. Vorangegangen war ein Machtkampf zwischen dem Manager und dem Aufsichtsrat, der sich vor allem um die Frage drehte, ob es mit Trainer Viktor Skripnik weitergehen soll.

War die Trennung von Thomas Eichin richtig?

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Marco Bode, Vorsitzender des Kontrollgremiums, gab am Donnerstag Nachmittag eine Pressekonferenz und erläuterte die Gründe, die zur Trennung geführt haben. „Im Hinblick auf Philosophie und Ausrichtung ist es notwendig, einen Wechsel in der sportlichen Führung vorzunehmen“, sagte Bode.

Bode: Kein Machtkampf

„Philosophie“ war einer der Kernpunkte in der Argumentation des Ex-Profis: „Mir ging es um die Frage, wo wollen wir mit Werder hin? Und wie können wir das mit unserer Philosophie schaffen?“ Die Trainerfrage habe zwar auch eine Rolle gespielt, sei aber laut Bode nicht ausschlagebend gewesen.

Einen „Machtkampf“ will Bode in den vergangenen Tagen nicht erlebt haben: „Wer mich kennt, der weiß, dass Macht kein Motiv ist, das für mich wichtig ist.“

Eichin tief enttäuscht

Die Entscheidung für die Entlassung traf der Aufsichtsrat am Mittwochabend, Bode teilte Eichin den Beschluss dann am nächsten Morgen mit. „Er hat Verständnis gezeigt, aber auch seine tiefe Enttäuschung zum Ausdruck gebracht.“

Die Entscheidung, Werders Ehrenspielführer Frank Baumann als Nachfolger zu installieren, fiel einstimmig. Werders Aufsichtsrat kontaktierte keine weiteren Kandidaten, da Baumann sofort zusagte. Bode: „Ich bin überzeugt, dass Frank genau der Richtige für uns ist. Er bringt alles für unseren Weg mit.“

„Kreative Einflüsse zulassen“

Der Aufsichtsratsvorsitzende ging auch auf Vorwüfe ein, Baumann würde nur aufgrund seiner Spielervergangenheit und des „Stallgeruchs“ den Job bekommen. „Das war nicht der entscheidene Faktor, sondern seine Kompetenz und Erfahrung.“ Bode weiter: „Mir ist bewusst, dass der Gedanke aufkommen könnte, der Einfluß von draußen würde eingeschränkt. Aber ich sehe Werder nicht als Familie, die keinen reinlässt, sondern natürlich wollen wir kreative Einflüsse zulassen.“

Baumann habe sich bereits seine ersten Sporen verdient, sagte der Aufsichtsrat: „Frank hat nach seinem Karriereende wichtige Erfahrungen an der Seite von Klaus Allofs sammeln können. Danach hat er sich intensiv mit Scouting beschäftigt.“

Filbry verhandelt mit Eberl

So oder so wird der neue Geschäftsführer erst in der kommenden Woche seine Arbeit aufnehmen. Und so kam es, dass Klaus Filbry, in der Geschäftsführung eigentlich für Finanzen und Marketing zuständig, mit Mönchengladbachs Sportdirektor Max Eberl über den Transfer von Werders Abwehrchef Jannik Vestergaard zur Borussia verhandeln musste.

„Wir werden die wenigen Tage überstehen“, sagte Bode, der anmerkte, die Verhandlungen stünden noch nicht vor dem Abschluss.

Und wie geht es nun mit Trainer Viktor Skripnik weiter? „Das wird Frank Baumann entscheiden“, so der Aufsichtsrats-Chef

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