In der Nacht zu Freitag wurde der Rettungsdienst nach Walle gerufen. Vor Ort schlugen die Warngeräte aus. Foto: WR In Stuhr hat ein Mehrfamilienhaus gebrannt und 17 Personen sind verletzt worden. Foto: WR
Stuhr

17 Menschen bei Brand in Mehrfamilienhaus verletzt

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In einem Mehrfamilienhaus hat eine Wohnung so stark gebrannt, dass alle Bewohner evakuiert und im Feuerhaus untergebracht werden mussten. 17 Menschen sind verletzt worden, in ihr Haus können sie erstmal nicht zurück.

Gestern gegen 23:40 Uhr wurde die Ortsfeuerwehr Stuhr über Meldeempfänger zu einem Sofabrand alarmiert. Bei Eintreffen an der Einsatzstelle an der Varreler Landstraße schlugen bereits starke Flammen aus einem Fenster im ersten Obergeschoss. Daraufhin wurde durch den Einsatzleiter Rainer Troue sofort die Alarmstufe erhöht und Sirenenalarm ist Stuhr und Brinkum ausgelöst. Zusätzlich wurde auch der Einsatzleitwagen aus Fahrenhorst mit alarmiert.

Durch die Einsatzkräfte wurde sofort mit der Personenrettung begonnen. Hierzu gingen Angriffstrupps unter Atemschutz in das Gebäude vor. Durch die starke Brandausweitung aus der betroffenen Wohnung, kam es auch zu einer starken Rauchentwicklung im Treppenhaus und den anliegenden Wohnungen.

Eine Person lebensbedrohlich verletzt

Das Mehrfamilienhaus besteht aus 12 Einzelwohnungen, in denen insgesamt 23 Mieter gemeldet waren. Die Feuerwehr begann damit alle Wohnungen zu kontrollieren und die Bewohner teils im Schlafanzug aus dem Haus zu evakuieren. Vor dem Haus wurde eine Sammelstellte zum Durchzählen und für die Erstuntersuchung eingerichtet.

Parallel wurden auch weiterer Rettungswagen, der leitende Notarzt, und das DRK mit weiteren Rettungswagen und Krankentransportwagen an die Einsatzstelle gerufen. Im Verlauf der Evakuierung wurde durch einen der Angriffstrupps eine leblose Person im Flurbereich der Brandwohnung aufgefunden und schnellstmöglich aus dem Haus gerettet.

Vor dem Haus wurde sie sofort an den Rettungsdienst übergeben. Nach kurzer Versorgung vor Ort wurde die Person mit lebensbedrohlichen Verletzungen durch Rauchgas in ein Krankenhaus eingeliefert.

Alle Bewohner mit leichter Rauchvergiftung

Durch den Rettungsdienst und die Notärzte wurden alle Bewohner an einer auf einem nahe gelegenen Parkplatz eingerichteten Verletztensammelstelle untersucht. Bei allen wurde eine leichte Rauchvergiftungen festgestellt. Eine weitere Behandlung im Krankenhaus war aber nicht erforderlich.

Um sicher zu stellen, dass alle Bewohner das Haus verlassen haben, wurde durch die Polizei eine Liste der im Haus gemeldeten Personen bereitgestellt. Da 3 Personen fehlten, wurde Wohnung für Wohnung durch die Feuerwehr abgesucht. Am Ende konnte festgestellt werden, dass keine Personen mehr im Gebäude und die drei fehlenden zum Brandausbruch nicht anwesend waren.

Parallel wurde mit der Brandbekämpfung von innen und außen über eine Drehleiter begonnen. Die Wasserversorgung wurde über nahe gelegene Hydranten sicher gestellt. Die starke Hitzeentwicklung hat dazu geführt, dass sich in der Brandwohnung der Putz von Decke und Wänden gelöst hat. In Summe waren 11 Trupps unter Atemschutz zur Brandbekämpfung und Menschenrettung über die Dauer des Einsatzes im Gebäude.

Notversorgung im Feuerwehrhaus Stuhr

Parallel zur Brandbekämpfung und auch im Anschluss daran wurde das Gebäude mit einem Hochdrucklüfter belüftet, um den Brandrauch heraus zu drücken. Durch den Brand ist das gesamte Gebäude vorerst nicht bewohnbar. Die Polizei hat noch während der Löscharbeiten die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Die Varreler Landstraße war für die Dauer des Einsatzes komplett gesperrt.

Die Bewohner wurden mit Bussen des DRK zur weiteren Versorgung ins Feuerwehrhaus Stuhr gebracht. Hier wurde dann gemeinsam mit Verantwortlichen aus dem Rathaus die Versorgung mit Getränken und Essen, sowie die weitere Unterbringung für die Nacht organisiert.

Die Zusammenarbeit der verschiedenen Organisationen lief Hand in Hand und hat sehr gut funktioniert. Nach knapp 3,5 Stunden konnte der Einsatz der Feuerwehr beendet und die Einsatzstelle an die Polizei übergeben werden.

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