Hinnerk Heidhoff, Foto: Waalkes Hinnerk Heidhoff ist am 6. Mai überraschend im Alter von 67 Jahren gestorben. 2014 wurde er von Susanne Geils für seine 40-jährige Ratsmitgliedschaft geehrt. Foto: Waalkes
Nachruf

Trauer in Ritterhude: Hinnerk Heidhoff ist tot

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Völlig überraschend verbreitete sich in dieser Woche die Nachricht vom Tod von Hinnerk Heidhoff in Ritterhude. Der langjährige Ratsvorsitzende der Gemeinde starb bereits vergangene Woche im Alter von 67 Jahren.

„Hinnerk hat das Ehrenamt gelebt wie kaum ein anderer“, sagt Achim Teichner, bis vor kurzem zweiter Vorsitzender der TuSG Ritterhude. Heidhoff war seit 1978 erster Vorsitzender des Sportvereins, der unter seiner Führung auf über 2.000 Mitglieder angewachsen ist. „Streit war für ihn ein Fremdwort. Er war viel mehr um den Ausgleich bemüht“, ergänzt Teichner.

Hinnerk Heidhoff, der für neue Ideen „stets aufgeschlossen“ war, hatte vor seinem Tod angekündigt bei den Vorstandswahlen im kommenden Jahr nicht mehr für den TuSG-Vorsitz zu kandidieren. „Das ist alles sehr tragisch, da wir ihn nach dem Ende seiner Amtszeit zum Ehrenvorsitzenden ernennen wollten“, so Teichner.

Große Bestürzung und Trauer

Dass der Tod von Hinnerk Heidhoff eine große Lücke bei der TuSG hinterlassen wird, stehe außer Frage. „Der ganze Verein ist bestürzt und trauert. Wir müssen das erstmal verarbeiten“.

Auch in der kommunalen Politik ist der Schock groß. Der ehemalige Polizeibeamte Hinnerk Heidhoff war seit dem 1. November 1974 im Ritterhuder Gemeinderat aktiv. Mit 26 Jahren erhielt er einen Sitz für der SPD-Fraktion. Seit diesem Zeitpunkt hat er die Geschehnisse in der Hamme-Gemeinde entscheidend mitgeprägt.

Hinnerk Heidhoff war seit 2006 Ratsvorsitzender

Seit 2006 hatte er den Posten des Ratsvorsitzenden übernommen. „Hinnerk war damals mein persönlicher Wunschkandidat für die Position“, sagt Bürgermeisterin Susanne Geils, die neben der politischen Zusammenarbeit eine persönliche Freundschaft mit ihm verband: „Die Nachricht kam auch für mich sehr plötzlich“.

Sie schätze Heidhoff, den sie ihren „persönlichen Wegbegleiter“ nennt, für seine Loyalität, seine Verbindlichkeit und sein ausgleichendes Wesen. „Hinnerk Heidhoff war in der Politik eine besondere Persönlichkeit, da er über die Partei­grenzen hinweg großes Ansehen genoss“, so Geils weiter.

Städepartnerschaft mit Belzig

Als er im Dezember 2014 für seine 40-jährige Mitgliedschaft im Gemeinderat geehrt wurde, sagte sie über ihn: „Das Geheimnis deines politischen Erfolges ist deine Fähigkeit, dich immer in die Köpfe deines Gegenübers hineinzuversetzen“.

In der langen Liste seines ehrenamtlichen Engagements finden sich auch die Bemühungen im zwischenmenschlichen Brückenbau. Die bis heute bestehende Städepartnerschaft mit der Stadt Belzig in Brandenburg geht auf seine Initiative zurück.

„Er wollte Ritterhude etwas zurückgeben“

Bis zuletzt war Hinnerk Heidhoff,  der bis zu seinem Tod Mitglied im Verwaltungsrat der Kreissparkasse Osterholz war, interessiert an dem öffentlichen Geschehen. „Hinnerk hat seine sportlichen und politischen Kontakte immer zum Wohl der Gemeinde eingesetzt. Er wollte Ritterhude etwas zurückgeben“, sagt Achim Teichner von der TuSG.

Die Trauerfeier findet am Freitag, 20. Mai, ab 14 Uhr in der St. Johannes Kirche (Riesstraße 54) statt. Die Bestattung findet im Familienkreis statt.

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