Eine Jurte wie diese soll in den Sommerwochen Mittelpunkt des Justitiaparks in der Neustadt sein. Foto: pv Eine Jurte wie diese soll in den Sommerwochen Mittelpunkt des Justitiaparks in der Neustadt sein. Foto: pv
Sommer

Nomadenzelt soll Neustädter in den Park locken

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Der Zentralbereich der Neustadtswallanlagen ist beliebt. Der Justitia-Park direkt nebenan fristet eher ein Schattendasein. Das wollen Neustädter Institutionen jetzt ändern – mit einem Zelt, das ab Montag aufgebaut wird.

Schon am Montag sollen die Aufbauarbeiten für die 66 Quadratmeter große Jurte auf der grünen Wiese direkt neben der Kita Hohentor beginnen. Das den traditionellen Behausungen der Nomaden in West- und Zentralasien nachempfundene Zelt soll bis zum 11. August, Dreh-, Angel- und vor allen Dingen Begegnungspunkt im Hohentor sein.

Lesungen, Konzerte und Freiluftkino könnten dort zum Beispiel stattfinden – wie groß das Programm ist, das die Veranstalter vom Trägerverbund Hohentor stricken werden, hängt davon ab, ob noch weitere Gelder bei gemeinnützigen Stiftungen eingeworben werden konn. Sicher ist schon jetzt: Ab 21. Juni gibt es ein dreitägiges Eröffnungsprogramm.

Kostenlose Angebote für Orts- und Stadtteil

„Fast alle Freizeitangebote kosten Geld“, sagt Angela Wilhelms von Stadtland+, das neben dem Gewitterziegen e.V., Sofa e.V., Vaja e.V., Kukoon und Hohentorsgemeinde zum Trägerverbund gehört. Mit dem „Jurten-Sommer-Camp“ wollen die Initiatoren eine kostenfreie Alternative schaffen. „Das Hohentor braucht so ein Angebot“, ist Wilhelms überzeugt.

So soll es an den ersten drei Auftakttagen nicht nur Wasser- und Wiesenspiele geben, sondern am 22. Juni auch ein Fußballturnier. „Die Neustadt hat mit den Parks eine grüne Ader“, sagt Artur Ruder vom Kukoon. Was allerdings fehle, sei ein Parkcafé.

Besucher können auch selbst Angebote schaffen

Die Jurte, in der es auch Kleinigkeiten zu essen geben wird, soll diese Lücke schließen. „So kann der Justitiapark zu einem Treffpunkt für Menschen aus allerlei Ländern, einem Ort nachbarschaftlicher Begegnung, einem Erholungsraum oder einem Kreativzentrum für gemeinsame Ideen werden“, heißt es im Konzept des Sommercamps.

Auch Menschen aus dem Stadtteil sind aufgerufen, sich mit eigenen Ideen einzubringen und zum Beispiel Konzerte zu geben oder Bastelrunden anzubieten. Einige feste Programmpunkte stehen aber schon jetzt fest. Kinder können am 22. und 23. Juli jeweils von 10 bis 13 Uhr lernen, wie sie sich in einen Clown verwandeln. Theaterpädagogin und Klinikclown Deborah von Teubern leitet den Kurs.

Werbung für neuen Jugendtreff

Passend zum Namen des Neustädter Kulturzentrums Kukoon sollen außerdem bereits am 6. und 7. Juli von 14 bis 18 Uhr menschenlebensgroße Kokons gebaut werden. Welche weiteren Kurse und Workshops es auch spontan gibt, werden Besucher täglich neu auf einem Aushang an der Jurte erfahren – und online auf der Facebookseite „Jurtensommercamp“.

Mit dem ungewöhnlichen Treffpunkt will der Trägerverbund nicht nur dem Justitiapark zwischen Langemarck- und Hohentorsheerstraße zu mehr Besuchern verhelfen, sondern gleichzeitig auch bekannt machen, dass es jetzt Kinder- und Jugendarbeit im Stadtteil gibt.

Eine Mädchengruppe soll sich immer montags von 15 bis 19 Uhr treffen, eine Gruppe für alle Kinder ab 10 Jahren trifft sich freitags im gleichen Zeitraum in den Räumen der Hohentorsgemeinde. Noch hält sich die Nachfrage in Grenzen, deshalb soll beim Jurten-Sommer-Camp ordentlich die Werbetrommel für das neue Angebot gerührt werden.

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