VBN Einstiegszene, Foto: WR Auch wenn weniger Menschen in die Busse und Bahnen der VBN eingestiegen sind, haben sie mehr Umsatz gemacht. Foto: WR
Weniger Fahrgäste

Nach der Preiserhöhung: VBN macht mehr Gewinn

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Der Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen hat mit seinen Bussen und Bahnen mehr Geld eingenommen, obwohl weniger Menschen mit ihnen gefahren sind. Das Unternehmen führt das Umsatzplus auf "Tarifmaßnahmen" zurück.

Der Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen hat seine Jahresbilanz vorgestellt. Das Unternehmen hat im vergangenen Jahr 3,9 Prozent mehr Geld eingenommen, insgesamt 206,2 Millionen Euro. Das sei eine Folge der im Jahr 2015 umgesetzten „Tarifmaßnahmen“. Die VBN hatte seit Januar ihre Preise um zehn Cent pro Einzelticket erhöht.

Nun sei man „auf einem guten Kurs“, teilte die VBN mit. Und das obwohl das Unternehmen einen Rückgang der Fahrgäste um 0,9 Prozent zu verzeichnen hatte. Diesen führt die VBN auf  „Änderungen bei der Nutzung der Einzel- und 4er-Tickets“ zurück.

Gegenläufig sind laut VBN die Zahlen aus dem ersten Quartal 2016:  So habe es deutliche Fahrgastzuwächse (plus 3,2 Prozent) und weiter steigende Einnahmen (plus 7,2 Prozent) gegeben. Besonders erfreulich sei die Entwicklung der ehrenamtlich betriebenen 20 Bürgerbusse, die vorwiegend in ländlichen Regionen fahren. Auf den Bürgerbuslinien wurden 2015 rund 280.000 Fahrgäste befördert, was einem Zuwachs von rund 20 Prozent entspricht.

Handy-Ticket wird gut angenommen

Seit Mai 2015 gibt es bei der VBN einen neuen Service, für den sich nach einem Jahr über 15.000 Kunden registriert haben sollen: das VBN-Handyticket. Insgesamt sollen seit dem Start rund 45.000 Handytickets über diesen neuen Vertriebsweg gekauft worden sein.

Wenn auch der Anteil am Gesamtumsatz zunächst noch relativ gering sei, so zeigten die Steigerungsraten beim Handyticket, dass diesem Vertriebskanal mit der schnellen Entwicklung im Smartphone- und App-Bereich die Zukunft gehört. Deswegen soll die Handy-App noch weiter entwickelt werden und zukünftig auch eine BOB-Anwendung bekommen.

Auch technisch habe die VBN aufgerüstet, sodass 13 der 40 VBN-Partnerunternehmen Echtzeitdaten für die Fahrgastinformation anbieten und liefern könnten, sowohl in der elektronischen Fahrplanauskunft als auch auf den Abfahrtsmonitoren. Im Schienenverkehr werden laut VBN alle Daten in Echtzeit bekannt gegeben. Aktuell werden damit rund 70 Prozent aller VBN-Fahrplandaten in Echtzeit geliefert.

Bahnhöfe und Haltestellen sind erneuert worden

Außerdem erklärt das Unternehmen das seit vergangenem Jahr auch über Google Maps Fahrplanauskünfte für den VBN erhältlich sind. Wer dort bei der Routenplaner-Funktion den Button „öffentliche Verkehrsmittel“ anklickt, bekommt die nächsten Fahrtmöglichkeiten mit Straßenbahn, Bus und Zug angezeigt.

Nicht alle Maßnahmen hat der VBN selbst bezahlt, denn Zuschüsse gab es auch vom sogenannten Zweckverband Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen, nämlich rund 4,14 Millionen Euro.

Damit wurde unter anderem die Modernisierung von Bahnhofsumfeldern bezahlt und die „Attraktivitätssteigerung“ von Bushaltestellen, für die 660.000 Euro ausgegeben worden sind. Auch für die Verbesserung der Fahrgastinformation – insbesondere für das VBN-Echtzeitprojekt – wurden rund 300.000 Euro ausgegeben.

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