Die Stenum Ortho feiert ihren 90. Geburtstag

Die Queen feierte drei Tage lang – in Stenum gelang es innerhalb von fünf Stunden Glanz, Festreden und klingende Gläser zusammen zu bringen. Eröffnet worden ist die Feier mit einem Broadway-Medley von Voice over Piano mit Sara Dähn, Thomas Blaeschke und Darstellern der Bremer Musical Company, die im Laufe des Festakts mehrere musikalische Einlagen darboten. So ließen sie mit glänzenden Kostümen 100 Jahre Broadway Revue passieren.

Auf 90 Jahre Stenum Ortho blickte der ärztliche Direktor und Geschäftsführer Dr. Karsten Ritter-Lang in seiner Rede zurück und erzählte unter anderem vom Beginn der heutigen Klinik, 1926 eröffnet als „Sonnenheilstätte Stenum“. Sein Fazit: „Die   alte Tante Stenum hat sich immer wieder nach Niederlagen aufgerappelt – sich angepasst, sich umgestellt.“

Die Höhen und Tiefen der Stenum Ortho

Denn neben zahlreichen Gebäudeerweiterungen und Aufstockung des Personals musste die Klinik auch mit Schicksalsschlägen kämpfen: Mitte der 1950er Jahre war die Zukunft des Hauses ungewiss, da die Zahl der Patienten, die an Tuberkulose litten rückläufig und die damalige Heilstätte auf eben jene Behandlung ausgerichtet war. 1957 sind die Diakonissen aus der Pflege in Stenum abgezogen worden; 1989 kam es zu einem Großbrand, der einer Patientin das Leben kostete; 2012 ist das Insolvenzverfahren eröffnet worden.

Die Einrichtung reagierte jedes Mal und zeigte, dass sie sich anpassen kann: Mitte der 50er Jahre errichtete man eine OP-Abteilung, um Patienten allgemein versorgen zu können und wagte damit allmählich den Schritt von einer Kureinrichtung zum Krankenhaus; 1957 sucht man sich neues Personal auf dem Arbeitsmarkt. Nach dem Brand sind beschädigte Gebäudeteile neu errichtet worden; und aus der Insolvenz erstarkte ab Juli 2012 die heutige Stenum Ortho GmbH. „103 Mitarbeiter betreuen heute in Teil- oder Vollzeit mit durchschnittlich 11,74 Jahren 51 Planbetten“, freut sich Ritter-Lang.

Ministerin Cornelia Rundt lässt Geburtstagsgrüße ausrichten

Claudia Schröder, Leiterin der Abteilung Gesundheit und Prävention im Niedersächsischen Sozial- und Gesundheitsministerium, vertrat Ministerin Cornelia Rundt und überbrachte in ihrem Namen Geburtstagsgrüße. Sie betonte, wie wichtig Fachkliniken im ländlichen Raum seien und lobte die Einrichtung für ihre Fachkompetenz und das Personal, das „für die Menschen da ist“.

In Stenum sei man auf Veränderungen eingestellt, sagte Bürgermeisterin Alice Gerken-Klaas. Sie betont, dass Patienten aus mehr als 80 Ländern nach Stenum kommen, um sich behandeln zu lassen – eine „herausragende Leistung“ und „eine Erfolgsgeschichte in der Gemeinde Ganderkesee.“