Die Staatsanwaltschaft Oldenburg ermittelt gegen eine Einzelperson des Deutschen Roten Kreuzes wegen des Verdachts auf Betrug. Foto: Konczak Zum Jahresende kündigt der Landkreis den Vertrag DRK Kreisverband Oldenburg-Land als Beauftragter im Rettungsdienst. Foto: Konczak
Betrugsskandal

Kreisausschuss beschließt Kündigung mit dem DRK

Von
Nun also doch: Nachdem das Deutsche Rote Kreuz noch Anfang des Monats im Kreisausschuss angehört worden ist, hat das Gremium Anfang dieser Woche beschlossen, den Vertrag mit DRK Kreisverband Oldenburg-Land zu kündigen.

Der Landkreis Oldenburg wird den Vertrag mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) Kreisverband Oldenburg-Land als Beauftragter im Rettungsdienst zum 31. Dezember 2016 kündigen. Damit ist der Kreisausschuss in seiner Sitzung am Montag dem Beschlussvorschlag vom des Bau, Straßen- und Brandschutzausschusses gefolgt.

Insbesondere das fehlende Vertrauen in die Krisenbewältigung des DRK habe den Kreisausschuss zu seiner Entscheidung bewogen, heißt es in einer Mitteilung. Dabei wog bereits die durch fehlerhafte Abrechnungen mögliche Schadenssumme von bis zu 500.000 Euro schwer.

„Ein massiver Imageschaden für das Deutsche Rote Kreuz“

Michael Venzke, Geschäftsführer des DRK Kreisverbandes Oldenburg-Land, nimmt aus der Angelegenheit vor allem eines mit: „Einen massiven Imageschaden für das DRK.“ Der Rettungsdienst sei ein großes Zugpferd, rund 30 hauptamtliche und um die 20 neben- und ehrenamtliche Plätze würden nun wegfallen.

„Für die Fehlleistungen eines Einzelnen wird ein ganzes Kollektiv bestraft“, sagt Venzke. Für ihn steht nun die Abwicklung des Rettungsdienstes sowie die Neu- und Umstrukturierung des Kreisverbandes auf der To-Do-Liste.

Kreisverwaltung sucht neuen Partner für Rettungsdienst

Einen fließenden Übergang zu einem neuen Vertragspartner herbeizuführen, ist jetzt Aufgabe der Kreisverwaltung. Ab dem 1. Januar 2017 soll eine andere Organisation den Rettungsdienst in Hude und Ganderkesee sicherstellen.

Ziel sei es, die Rettungsstandorte in der derzeitigen Form zu erhalten, sagt Landkreis-Sprecher Oliver Galeotti. Von Seiten der Kreisverwaltung werde eine kurzfristige Versammlung für die DRK-Mitarbeiter vorbereitet.

Die Kreisverwaltung und die Mitglieder des Kreisausschusses hoben in der Sitzung das Engagement der Ehrenamtlichen im DRK hervor und machten deutlich, dass die schwere Situation nicht zu Lasten der Ehrenamtlichkeit gehen dürfe.  Dies sei insbesondere für die Ortsverbände als selbstständige Unterstruktur des Kreisverbandes wichtig.

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren...

Schreibe einen Kommentar

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner